Burghausen
Auf Flussreise durch Portugal

"Eine Stadt geht auf Reisen" durfte nach zweimaliger Verschiebung starten

24.09.2021 | Stand 22.09.2023, 1:50 Uhr

Nach Portugal führte der Weg eine Gruppe im Rahmen von "Eine Stadt geht auf Reisen" unter der Organisation von Altbürgermeister Hans Steindl (r.). −Foto: privat

Aller guten Dinge sind drei. Nachdem der Trip nach Portugal im Rahmen von "Eine Stadt geht auf Reisen" zweimal verschoben wurde, brach vor kurzem eine 23-köpfige Burghauser Delegation zu der achttägigen Reise auf. Der Weg führte sie nach Porto und dort nach einer ersten Stadterkundung auf ein Flusskreuzfahrtschiff.
Unter der fachkundigen Organisation und Begleitung von Altbürgermeister Hans Steindl, startete das Programm am nächsten Tag flussaufwärts ins bekannte Douro-Flusstal mit fünf Staustufen und einem Höhenunterschied von fast 50 Metern bis zur spanischen Grenze. Das Gebiet wurde 2001 zum Weltkulturerbe erklärt. Herrliche "Wein-Terrassen", steil und linienförmig genauestens angelegt, keine großen Maschinen, alles harte Handarbeit – so begleiten die Weinberge den Fluss. 800 Jahre Weinanbau, der berühmte Portwein, Likörwein aus dem Douro-Tal, gewachsen auf schieferhaltigen Boden, der die Wärme speichert, so dass die Trauben über Nacht weiterwachsen.

Die Gärung wird durch Zugabe von Branntwein gestoppt und so erhält man, in den riesigen Eichenfässern gelagert, diesen Qualitätswein, der den Bewohnern ihr Einkommen und ihren Lebensunterhalt sichert.
Auf dem Programm stand auch ein Tagesausflug nach Salamanca, der traditionsreichen Bischofs- und Universitätsstadt auf spanischem Boden. Bekannt ist sie für die eindrucksvollen Sandsteinfassaden im hellen Gelb, die die ganze Altstadt durchziehen bis hin zur prachtvollen Plaza Mayor. Einen Abstecher haben die Burghauser auch zur "Doppelkathedrale" gemacht – eine romanische Kathedrale, an die unmittelbar in einer 200-jährigen Bauzeit die neue Kathedrale aus dem 18. Jahrhundert angebaut wurde.
Zurück in Porto, bekam die Gruppe bei einer Stadtführung die vielen bunten Azulejos zu sehen, eine Mischung von Fliesen an den Fassaden, von Heiligenbildern bis hin zu volkstümlichen Szenen. Azulejos haben neben der Dekorationsaufgabe auch den Zweck des Lärmschutzes, sind wetterbeständig und halten die Hitze ab. Gemütlich gemacht wurde es sich an den gut bevölkerten Uferpromenaden, die die bekanntesten Weinlager der Welt führen, wie Sandemann, Fonseca und Graham. Porto ist eine sehr junge Stadt, in der auch die Impferfolge Portugals deutlich werden: 88 Prozent der Bevölkerung sind immunisiert, 95 Prozent wurden angestrebt. Deshalb sind auch die Lokale geöffnet, der Tourismus kommt zurück und die Menschen leben wieder – die meisten aber noch mit Maske.

− red