Die Bundespolizei Passau hat am Dienstag ein viertes mutmaßliches Mitglied einer international agierenden Schleuserbande festgenommen und dessen Wohnung in Altötting durchsucht.
Ausgangspunkt für das Ermittlungsverfahren war unter anderem die Festnahme eines Schleusers, als dieser im August drei irakische und einen syrischen Staatsbürger im Bereich Simbach am Inn illegal von Österreich nach Deutschland brachte. Nach weiteren Ermittlungen wurden am 6. September mehrere Wohnungen in Pfarrkirchen, Eggenfelden, Burghausen und Freilassing durchsucht und zwei mutmaßliche Mitglieder der international agierenden Schleuserbande festgenommen. Die im August und September festgenommenen Täter befinden sich seither in Untersuchungshaft.
Im Zuge der folgenden Ermittlungen hat die Bundespolizei einen vierten Tatbeteiligten ermittelt. Am Dienstag durchsuchten Einsatzkräfte der Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Landshut dessen Wohnung in Altötting. Gleichzeitig erfolgte die Festnahme des dringend tatverdächtigen 43-jährigen Syrers. Ihm wird vorgeworfen, die Einschleusung von visumspflichtigen Drittstaatsangehörigen auf der sogenannten Balkanroute von Österreich nach Deutschland organisiert zu haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand müsse von einem bandenmäßigen Vorgehen ausgegangen werden, meldet die Bundespolizei.
Der mutmaßliche Schleuser wurde nach der Richtervorführung in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern gebracht. Die weiteren Ermittlungen werden im Auftrag der Abteilung zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität der Staatsanwaltschaft Landshut durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau geführt.
− red
