Im Prozess um die Terroranschläge im oberbayerischen Waldkraiburg (Landkreis Mühldorf am Inn) 2020 haben sich nun die Opfer des Brandanschlags vom 27. April geäußert.
Mehr zum Thema lesen Sie hier:
Anschläge von Waldkraiburg: So verlief der Prozessauftakt
Die Schaffnerin, die den Waldkraiburger Bombenleger stoppte
Todesangst hätten sie gehabt. Noch heute leiden einige von ihnen unter Schlafproblemen und Panikattacken. "So eine Situation will man nicht erleben", fasst Koray S. die Geschehnisse zusammen. Am Freitag sagten einige der Opfer im Prozess gegen den mutmaßlichen IS-Terroristen Muharrem D. vor dem 6. Strafsenat des OLG München aus, wo sie auch als Nebenkläger auftraten. Es ist kurz vor drei Uhr, in der Nacht auf 27. April 2020 als ein lautes Klirren die Bewohner des Mietshauses am Stadtplatz 16 in Waldkraiburg aus dem Schlaf reißt.
"Wie wenn ein LKW einen Altglascontainer ausleert", beschreibt Franz Xaver F. das Geräusch, das ihn, seine Freundin Lena S. und Mitbewohner Koray S. weckte. Auch sein Nachbar Haydar-Ali B. wird wach. Als er aus dem Fenster nichts erkennen kann, legt er sich wieder hin. Sein Bruder Birol B. ist zu diesem Zeitpunkt schon auf der Terrasse. Er hatte ein Klirren gehört und dann "richtig schnelles Laufen" – gesehen hat er niemanden.