Muss die Heilige Familie wieder auf Herbergssuche gehen? Seit der Verdacht aufgekommen ist, dass die neue, überlebensgroße Krippe von Hotelier Thomas Berger am Chaletdorf ein Schwarzbau ist, ist es gut möglich, dass sie wieder abgebaut werden muss. Die Ermittlungen des Landratsamts stehen nach Aussage der Behörde zwar ausdrücklich ganz am Anfang und sind völlig offen. Trotzdem: Womöglich war die neue Ainringer Sehenswürdigkeit in dieser Form ein einmaliges Erlebnis und die Figuren müssen nächstes Jahr – wenn überhaupt – an anderer Stelle aufgebaut werden.
Der "singende Wirt" denkt allerdings gar nicht daran – und überlegt sich stattdessen bereits einen "Kniff", wie die Krippe zumindest geduldet wird. "Die Krippe steht schließlich am Franziskusweg. Vorbeispazierende Wanderer werden es sicher zu schätzen wissen, wenn sie sich in einer solchen Schutzhütte im Sommer bei Regen unterstellen können", meint Berger, die Sache unkompliziert lösen zu können – Schutzhütten seien schließlich genehmigungsfrei.
Im Landratsamt winkt man allerdings bereits ab: Diese Schutzhütten-Regelung sei schließlich gedacht für das Hochgebirge. "Es ist schwer vorstellbar, dass es am Ainringer Ortsrand, bestens angeschlossen an jedwede Infrastruktur und in unmittelbarer Nähe von gastronomischen Angeboten, eine Schutzhütte braucht", sagt Landratsamts-Pressesprecherin Alexandra Rothenbuchner.
