Berchtesgaden
Muren und Steinschläge: Suche nach vertretbarem Risiko

11.07.2020 | Stand 11.07.2020, 8:00 Uhr

Ein neues Konzept zur Beurteilung alpiner Georisiken (RAGNAR) stellte der Tiroler Alpinsachverständige Mag. Walter Würtl (2.von links) kürzlich im Nationalpark Berchtesgaden vor. Eingeladen hatte Nationalpark-Wegereferent Lorenz Köppl (rechts). −Foto: Nationalparkverwaltung

Wie können die Risiken von Steinschlag, Felssturz und Co. in den Alpen richtig eingeschätzt werden? Welche Maßnahmen müssen Verantwortliche im "Fall des Falles" treffen? Und wie sieht innovatives Sicherheitsmanagement in den Alpen im Detail aus? Experten aus Österreich haben mit R.A.G.N.A.R. (Risiko Analyse Gravitativer Naturgefahren im Alpinen Raum) eine neue Methode zur Analyse von Georisiken entwickelt. Der Ansatz: Die Analyse des "vertretbaren Risikos", um voreilige und langfristige Sperrungen von Wanderwegen zu vermeiden, ohne dabei die Sicherheit der Bergsportler zu gefährden. Eine Einführung in das innovative Konzept fand kürzlich im Nationalpark Berchtesgaden statt.

Wie die Nationalparkverwaltung in einer Presseaussendung berichtet, hatte Nationalpark-Mitarbeiter Lorenz Köppl zu der zweitägigen Praxisschulung nach Berchtesgaden eingeladen. "Aus aktuellem Anlass", wie der Wegereferent betont. "Auch im Nationalpark Berchtesgaden gibt es immer wieder Muren, Fels- oder Blockstürze, die auf Wanderwege niedergehen – so wie am Trischübel, an der Röthwand und im vergangenen Jahr im Landtal." Dort hatte ein Felssturz im Frühjahr vor Beginn der Wandersaison den Weg zwischen Gotzenalm und Wasseralm unter Tonnen Fels und Schutt begraben. "Uns war damals klar, dass wir den Weg schnell wieder sanieren und freigeben müssen. Schließlich ist der Landtalsteig die Hauptverbindung zwischen Gotzen- und Wasseralm. Jedes Jahr sind hier Tausende Wanderer unterwegs". Doch wie lässt sich das Risiko weiterer Felsstürze beurteilen, um die Sicherheit der Wanderer nicht zu gefährden?

− redMehr dazu lesen Sie in unserer Ausgabe vom 11./12. Juli.