Wird die Suche nach Coronaviren im Abwasser Berchtesgadens zum landesweiten Projekt? "Ich bin da optimistisch", sagt Professor Dr. Jörg Drewes von der Versuchsanstalt für Siedlungswasserwirtschaft an der Technischen Universität München im PNP-Interview.
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Das Pilotprojekt, das im Berchtesgadener Land seinen Anfang nahm und für das die TUM gemeinsam mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr zuständig ist, wertet Drewes als Erfolg. In den Abwässern von München, Augsburg und Karlsruhe fahnden Wissenschaftler längst auch nach Viren. "Das System wäre hilfreich für die nächste Pandemie, die ich uns nicht wünsche", sagt Drewes.
20 Kommunen etablieren Monitoring ein Jahr lang
Der flächendeckende Ausbau des Abwassermonitorings ist von der Politik gewünscht. Das Projekt in Berchtesgaden war aber nur ein Pilotprojekt: Wie groß ist das Interesse von außerhalb?
Drewes: Etliche Kommunen nutzen das Abwassermonitoring in Deutschland bereits, auch wenn es noch nicht verpflichtend ist. Ab dem 1. Februar dieses Jahres werden im Rahmen eines EU-Vorhabens 20 Kommunen deutschlandweit das Abwassermonitoring für zwölf Monate etablieren.