Von 24. bis 27. Juni
Zwei "neue" Lieder erklingen beim Richard-Strauss-Festival

09.06.2021 | Stand 09.06.2021, 19:05 Uhr

Tenor Julian Prégardien ist in einem Liederabend und einem Künstlergespräch zu erleben.

Richard Strauss (1864–1949) war mehr als 40 Jahre lang in Garmisch-Partenkirchen zu Hause. Seit 1989 gab es dort jeden Sommer ein erst einwöchiges, dann zehntägiges Festival, das dem Komponisten gewidmet war. Nach der pandemiebedingten Absage 2020 und einem Minus von über 200 000 Euro werden heuer die Richard-Strauss-Tage in kleinerem Umfang durchgeführt.

Das Sommerfestival findet vom 24. bis 27. Juni in Garmisch-Partenkirchen unter Corona-Bedingungen statt. Der Fokus des viertägigen Programms liegt auf dem Frühwerk des Komponisten, geplant sind einige Uraufführungen.

Zum Gesamtprogramm gelangen Sie hier

Auch das ist neu: Es gibt keinen Intendanten mehr; der frühere künstlerische Leiter Alexander Liebreich ist gegangen. Veranstalter ist die "GaPa Kultur GmbH", der auch das Richard-Strauss-Institut unterstellt ist. Dessen Leiter, Dominik Šedivý, hat zusammen mit dem Tourismus-Chef ein "integratives Kulturkonzept" erarbeitet. Unter dessen Segel fährt jetzt das einstige Flaggschiff Richard-Strauss-Festival.

Das sind die Glanzpunkte: Wagner-Sängerin Petra Lang wird bei ihrem Liederabend zwei bisher unbekannte Strauss-Lieder uraufführen (25. Juni). Das Kammerorchester Camerata Salzburg wird die "Concertouvertüre h-Moll, Trenner-Verzeichnis Nr. 41" uraufführen. Strauss hat das seinem Vater gewidmete Stück 1876 als Zwölfjähriger komponiert. Das Originalmanuskript ist bisher in Privatbesitz gewesen (26. Juni). Außerdem wird Cellistin Raphaela Gromes die Erstfassung der Cellosonate op. 6 spielen (24. Juni).

Der gefeierte Strauss-Interpret Julian Prégardien wird in zwei Veranstaltungen zu erleben sein, Der Tenor, der als Narraboth in "Salome" bei den Salzburger Festspielen 2019 gefeiert wurde, wird Vertonungen des Dichters Christian Morgenstern vorstellen (27. Juni). Am selben Tag kann man den Frankfurter Sänger, der auch Professor für Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München ist, in einem Künstlergespräch erleben.

In fast allen Konzerten wird auch Beethoven gespielt als Hommage an den zu kurz gekommenen Jubilar des Jahres 2020. Damit wird aber auch an Strauss erinnert, der Beethoven häufig dirigiert hat.

Insgesamt ist es ein rundes und interessantes Programm mit den Musikwanderungen als besonderes Special.Edith Rabenstein

•Karten gibt es unter der Nummer 08821/7301995 und per Mail an info@gap-ticket.de