Simbach am Inn
Zustimmung zu Bauanträgen mit Vorgaben

03.12.2021 | Stand 21.09.2023, 23:14 Uhr

Der Bau- und Umweltausschuss des Stadtrates hat sein Okay für ein Gebäude an der Maria-Ward-Straße gegeben. In der Sitzung Anfang Oktober wurde der Antrag noch abgelehnt, weil nicht alle Nachbar-Unterschriften vorlagen. Investor Werner Schuster kündigte damals schon an, das geplante Mehrfamilienwohnhaus von sechs auf fünf Wohnungen zu reduzieren. Das ist inzwischen erfolgt und damit auch der "Knackpunkt" aus dem Weg geräumt: Zwei örtlich ausgelagerte Parkplätze, die zur Erfüllung der Simbacher Stellplatzordnung nötig waren, entfallen somit. Um diese Plätze hatte es im Gremium einige Diskussionen gegeben.

Nun befinden sich alle Parkplätze auf dem Grundstück des Hauses. Stefan Hirler sah noch ein Problem in vier zusammenhängenden Stellplätzen, aus denen rückwärts auf die Straße gefahren wird, was nicht ganz ungefährlich sei. Er vermutete, das gebe die Stellplatzordnung der Stadt nicht her. Laut Bauamtsleiter Dieter Taubenböck wurden aber diese vier Parkplätze schon einmal genehmigt. Ein letzter Kritikpunkt war, dass hier die Baugrenzen extrem ausgereizt werden. Die Feststellung, das Haus füge sich in die Umgehung ein, sei damit zwar richtig, aber grenzwertig.

Bleibt die Tatsache, dass immer noch eine Unterschrift fehlt. Sollte der Ausschuss unbedingt darauf beharren? In der Diskussion wurde festgestellt: Alle Vorgaben werden eingehalten. Baurechtlich ist somit alles in Ordnung. Jetzt noch ablehnen, das wollte das Gremium nicht, aber die Zustimmung erfolgte mit dem Hinweis, dass die übrigen Flächen zumindest nicht versiegelt werden.

Nachbart-Unterschriften sind nachzureichen

Weiter ging es mit dem Antrag zum Neubau eines Mehrfamilienhauses an der Erlacher Waldstraße. Hier sind Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss mit insgesamt fünf barrierefreien Wohnungen vorgesehen. Das Vorhaben befindet sich im Innenbereich, es gibt keine Abweichungen vom Bebauungsplan und alles fügt sich in die Umgebung ein. Hier geht es wieder einmal um eine "Verdichtung im innerstädtischen Bereich". Leider fehlen noch die Nachbar-Unterschriften. Der Ausschuss stimmte zu unter der Vorgabe, dass die Unterschriften nachgereicht werden müssen.

Die letzten Anträge beziehen sich auf die benachbarten Grundstücke Aign 17 und Aign 15 in der Gemarkung Eggstetten. Beide Vorhaben befinden sich im Außenbereich, jedoch liegt eine landwirtschaftliche Privilegierung vor. Im ersten Fall will der Antragsteller dort ein Nebengebäude (6,5 auf 7,5 Meter) für ein Hackschnitzellager und eine Heizung errichten, im zweiten Fall geht es um einen Anbau (12,5 auf 8,6 Meter) mit Doppelgarage.

Problem: In unmittelbarer Nähe befindet sich der alte Pfarrhof – und der ist denkmalgeschützt. Da hat dann das Denkmalamt ein gehöriges Wort mitzureden. Somit erfolgte zwar jeweils die Zustimmung, aber mit dem Vorbehalt, dass auch die Denkmalbehörde einverstanden sein muss.

Unter Anfragen meldete sich Herbert Führer in seiner Eigenschaft als Umweltbeauftragter: Bei der laufenden Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik gebe es noch einige offene Fragen technischer Art, aber keine Antworten. Bürgermeister Klaus Schmid sagte, er werde sich um die Sache kümmern.

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