Passau
Zum Tod von Stefan Szabo: Die Dult war sein Leben

29.01.2019 | Stand 20.09.2023, 23:59 Uhr

Stefan Szabo war Schausteller mit Leib und Seele. Er engagierte sich für die Kollegen auf der Dult und darüber hinaus. −Foto: Jäger

Völlig überraschend verstarb am Wochenende der Passauer Schausteller Stefan Szabo. Der 40-Jährige war seit fünf Jahren Vorsitzender der Passauer Schausteller und Marktkaufleute. Den Passauern ist Szabo als Chef des Knusperhauses wie auch der Dultschänke auf Mai- und Herbstdult oder vom Christkindlmarkt gut bekannt.

Szabo wurde in eine Schaustellerfamilie hineingeboren, deren Geschäft es seit 1949 gibt. Die Großeltern hatten in der Nachkriegszeit mit einem Tisch, einem Schirm und einer Zuckerwattemaschine angefangen, die man noch mit Gas und von Hand betreiben musste. Später investierte die Familie in die in der Region bekannten Verkaufswägen Knusperhäuschen sowie Wiener Zuckerl oder das Würzburger Glöckle.

Stefan Szabo war schon als Kind mit den Eltern und Großeltern auf den Volksfesten dabei. "Ich wollte das schon als kleiner Bub machen. Mir hat das immer schon gefallen", hat er einmal in einem Interview in der PNP gesagt. Dennoch habe er zunächst eine Ausbildung zum Metallbauer gemacht.

Das Geschäft übernahm Stefan Szabo 2013. Anfang 2014 wurde er Vorsitzender der Schausteller und Marktkaufleute in Passau und damit auch in diesem Amt Nachfolger seines Vaters Karl, der erst im Juni 2018 verstorben ist. Erst vor acht Wochen heiratete Stefan seine langjährige Lebensgefährtin Anita, mit der er zwei Töchter im Grundschulalter hat.

Schockiert vom plötzlichen Tod waren am Wochenende über die Familie hinaus unter anderem die Partner des Passauer Geschäftsmanns. Dultreferent Max Lindinger ist einer der Weggefährten. Bewegt meinte er beim Anruf der PNP: "Wir haben über die Jahre hinweg sehr eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Wir haben einen Partner verloren, das ist mehr als ein Verlust im beruflichen Sinn."

− sah