Burgkirchen/Alz
Zu wenig Engagement: Feuerwehrler wird vom Dienst ausgeschlossen

01.06.2019 | Stand 19.09.2023, 23:40 Uhr

Alexander Ströber (34) wittert in der Aberkennung seines Aktivenstatus bei der Freiwilligen Feuerwehr Dorfen eine Kungelei der Führungskräfte. Dabei soll es unter anderem um das Fahrtrecht auf diesem Weg gehen, der zum Grundbesitz von Vollerwerbslandwirt Ströber gehört. −Foto: Gerlitz

Die Freiwillige Feuerwehr Dorfen ist der einzige Verein in diesem Burgkirchner Ortsteil (Landkreis Altötting). Zwar gibt es noch die KSK und die Katholische Frauengemeinschaft, aber die haben ihren Sitz in Asten. Wer also an der Dorfgemeinschaft teilhaben will, muss aktives oder passives Mitglied in der Feuerwehr sein. Das ist ein entscheidender Grund dafür, dass der Feuerwehrverein so viele Mitglieder hat. Vor diesem Hintergrund kommt einem bisher einmaligen Vorgang in der FFW Dorfen noch besondere Bedeutung zu: Zum ersten Mal wurde ein Feuerwehrmann vom aktiven Dienst ausgeschlossen.

Der Grund für diese Entscheidung der gesamten Feuerwehrführung liegt in ungenügender Teilnahme von Alexander Ströber (34) an Übungen und Einsätzen. Hingegen fühlt sich der Betroffene durch den Ausschluss diskriminiert, weil es so etwas bisher noch nie gab, obwohl sich auch andere Feuerwehrkameraden bei Übungen selten blicken lassen.

Zudem sieht Alexander Ströber aus Kastenlemoos im Hintergrund eine Verknüpfung eines langjährigen Nachbarschaftsstreits mit seinem Ausschluss aus dem Kreis der Aktiven. Nach Aussage der Kreisbrandinspektion sind Ausschlüsse aus dem aktiven Dienst bei den Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis zwar selten, aber sie kommen vor.

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