Ein Asylbewerber (22) aus Sierra Leone hat Mitte Juli versucht, davon ist das Schöffengericht überzeugt, eine Passauerin (35) beim Schanzl in Passau zu vergewaltigen. Eine Zivilstreife hatte die Nachtschwärmer aber beobachtet und ging dazwischen. Nun soll der Mann für drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis.
Dieses alles andere als milde Urteil macht allen Frauen Mut, die wissen, dass sie keine Musterzeuginnen sind. Denn die hier nach Ansicht von Staatsanwältin und Gericht Geschädigte braucht seit 14 Jahren Methadon und trinkt. Sie streift oft nachts torkelnd durch die Stadt, ist bei der hiesigen Polizei so bekannt, dass über sie nur mit ihrem Vornamen gesprochen wird.
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So war es auch in einer verregneten Julinacht. Eine Zivilstreife in Zivilauto registriert die vertraute Frauengestalt, die aus einem Club Richtung Schanzl über die Straße geht. "Sie schwankte, wie immer." Da ist auch noch ein junger Mann, ein Afrikaner. Zufall? Die Beamten sehen kurz darauf an der Donaulände, dass er ihr, nachdem sie strauchelte, vermutlich aufhilft. Dann aber "drückte er sie gegen ein Torgitter, wollte sie küssen. Sie drehte sich eindeutig weg, wollte ihn wegdrücken. Sie ist schmächtig. Da wollten wir eingreifen."
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