Untergriesbach
Ziel ist sicherer Präsenzunterricht für alle Schüler des Gymnasiums

30.08.2020 | Stand 20.09.2023, 6:20 Uhr

Über den nahenden Schulstart haben sich Schulleiterin Nadiane Kreipl und MdL Gerhard Waschler in einem modern ausgestatteten Fachraum des Gymnasium Untergriesbach ausgetauscht. −Foto: Weishäupl

Das Bayerische Kultusministerium hat bereits mit dem Schuljahresende die Schulen auf vier mögliche Szenarien hingewiesen, wie der Unterrichtsbetrieb mit Beginn des neuen Schuljahres vonstatten gehen könnte. Nun tauschte sich Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Gerhard Waschler mit der neuen Schulleiterin des Gymnasiums Untergriesbach (GU), Dr. Nadiane Kreipl, über den nahenden Schulstart aus. Das teilt der MdL in einer Presseerklärung mit.

Eine Variante ist demnach der volle Präsenzbetrieb für alle Jahrgangsstufen. Das bedeutet, dass im Schulbetrieb Hygiene- und Abstandsregeln streng zu beachten sind sowie Maskenpflicht herrscht auf dem Weg von und zu den Klassenzimmern und im gesamten Schulgebäude. Dr. Nadiane Kreipl sieht das GU trotz der laufenden Baumaßnahmen und auch angesichts der Container-Lösungen für den Vollbetrieb gut gerüstet.

"Die Beachtung der notwendigen Sicherheitsbestimmungen ist für uns bereits Routine", sagt sie. Einzig das regelmäßige Lüften der Räume während des Unterrichtsbetriebs könnte bei sinkenden Temperaturen im Herbst und Winter unangenehm werden. Auch um Erkältungserkrankungen vorzubeugen, stehe hier – alternativ – die Pflicht zu Diskussion, im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Die Maxime der Schulleiterin lautet: "Es muss unser gemeinsames Ziel sein, einen sicheren Präsenzunterricht für möglichst viele Schüler sicherzustellen". Dabei setze sie auch auf die Erteilung der gesamten Stundentafel. "Qualitativ hochwertige gymnasiale Bildung verdient das Gesamtbild aller Fächer", ist Dr. Kreipl überzeugt. Der Präsenzunterricht sei dabei insbesondere für die Unter- und Mittelstufe von zentraler Bedeutung. Im Bereich der Oberstufe sei jedoch auch ein Mehr an eigenverantwortlichem Lernen zu Hause denkbar.

MdL Gerhard Waschler, bildungspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, zeigte sich überzeugt, dass die bayerischen Schulen auch für eine gegebenenfalls weiter notwendige Verlagerung von Unterrichtseinheiten nach Hause nunmehr besser gerüstet sind. "Die Rahmenbedingungen für das digitale Lernen sind heute wesentlich besser als noch vor einem halben Jahr", sagte der Abgeordnete.

So hätten Staats- beziehungsweise Bundesregierung den Kommunen über mehrere Programme und Fördermittel ermöglicht, zusätzliche digitale Endgeräte zur Nutzung für Schüler und Lehrkräfte zur Verfügung zu stellen. Auch bestünden zwischenzeitlich umfangreiche Lizenzen für Videokonferenzanwendungen und eine grundsätzlich verbesserte Nutzung von digitalen Lernplattformen, so Waschler.

Das GU verfüge über moderne Ausstattung in den Klassenzimmern und sei auch für die Online-Lehre sowie die Fortführung des digitalen Lernens gewappnet, sagt Dr. Kreipl und ist zuversichtlich. "Voraussetzung ist das klare Definieren von Lernzielen und die dahingehende Festsetzung von Wochenplänen", so die Schulleiterin. So sei es relativ einfach möglich, im Falle individueller Quarantäne-Fälle bei Schülern oder Lehrkräften, aber auch bei einem möglichen temporären Lockdown in der Region den Unterricht für alle aufrecht zu erhalten. "Lehrpläne können sowohl im Präsenzunterricht als auch durch digitales Lernen strukturiert abgearbeitet werden", so Dr. Kreipl.

Ein besonders wertvolles Angebot im Bereich des digitalen Lernens stellt nach Auffassung von Dr. Kreipl das Internetportal "mebis" dar, für dessen Benutzung sie persönlich bereits seit Jahren viele Kollegen bei Seminaren geschult hat. "mebis" wurde durch das bayerische Kultusministerium entwickelt und ist gleichermaßen Infoportal, Mediathek, Prüfungsarchiv, Lernplattform und digitale Tafel. "In der zugangsgeschützten ,mebis‘-Mediathek sind zirka 60000 digitale Bildungsmedien zu finden", erläuterte Waschler.

Dazu gehören auch Video- und Audioinhalte öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten sowie kommunaler Medienzentren. Am Gymnasium Untergriesbach werde zunächst jedoch weiter mit MS Teams gearbeitet, so Dr. Kreipl. Hierfür bestehe bereits ein routinierter Umgang und eine hohe Zufriedenheit bei Schülern und Lehrern. Langfristig sollen an der Schule verstärkt auch die Vorteile von "mebis" genutzt werden.

"Digitale Kompetenz als Lernziel, aber auch die Nutzung digitaler Plattformen zur Vermittlung von Kenntnissen und Kompetenzen werden unser Bildungssystem in Zukunft maßgebend prägen", sagt Dr. Kreipl. "Die digitale Qualifizierung unserer Lehrkräfte und die moderne Ausstattung unserer Bildungseinrichtungen haben dahingehend Systemrelevanz erreicht", ist auch der Abgeordnete überzeugt.

− red