Trostberg
Ziege von "Bibelforschern" ist ein Kamerunschaf aus Trostberg

17.05.2017 | Stand 20.09.2023, 1:40 Uhr

Die vermeintliche Ziege vom Chemiepark Trostberg ist ein Kamerunschaf. − Foto: Christine Limmer

Der Fall "Entlaufene Ziege" ist aufgeklärt: Die Ziege ist ein Schaf, das in Nunbichl, nördlich von Trostberg (Lkr. Traunstein) ausgebüxt war. Das freiheitsliebende Tier hatte am Dienstag in Trostberg für Aufsehen gesorgt.

Mehrere Passanten hatten den ungewöhnlichen Spaziergänger in der Innenstadt der Polizei gemeldet. Zwei Streifenwagenbesatzungen machten sich daraufhin auf die Suche. Schließlich wurde die Ausreißerin im Chemiepark Trostberg eingefangen. Hans Reiter aus Nunbichl, hatte sich daraufhin bereit erklärt, das mittlerweile schon sagenumwobene Tier – es war die Rede von Bibelforschern, denen die Ziege entlaufen sein soll – abzuholen und in seinem Schafstall unterzubringen.

Und siehe da: Reiter erkannte den Freigänger. Die vermeintliche Ziege ist ein Kamerunschaf, das am Montagabend bei seinem Nachbarn in Nunbichl ausgerissen war. Reiter brachte das Tier zurück zu seinem Besitzer.

Die Polizei Trostberg, die von mehreren Zeugen über die vermeintliche Ziege und die Bibelforscher informiert worden war, gab noch am Abend eine Korrektur heraus und stützte sich dabei auf die Recherchen der Heimatzeitung: "Da so ein Vorfall nicht alltäglich ist, wurde der Abtransport des Tieres vor Ort durch die örtliche Tageszeitung begleitet. Die Reporterin konnte vom Landwirt, der für den Transport eingesetzt wurde, erfahren, dass es sich konkret nicht um eine Ziege, sondern um ein Kamerunschaf handelte." Die Hinweise auf Bibelforscher als Tierbesitzer waren offenbar eine Fehlinformation. Die Ziege hat sich nicht nur als Kamerunschaf, sondern auch als Zeitungsente entpuppt.

Am Mittwochmorgen gingen erneut Meldungen bei der Heimatzeitung ein, dass eine Ziege am Schwarzerberg in Trostberg frei herumlaufe. Der Besitzer wurde darüber verständigt.

− luh