Polizei gibt Verhaltenstipps
Zeugenaufruf: 89-Jähriger verliert fünfstellige Summe an Betrüger

20.09.2021 | Stand 20.09.2021, 16:26 Uhr

−Foto: Marijan Murat/dpa

Ein 89-Jähriger ist am Freitag Opfer von falschen Polizisten geworden. Die echten Beamten suchen derweil nach den Tätern und warnen vor derartigen Betrugsmaschen.

Wie die Polizei mitteilt, wurde am Freitag, den 17. September 2021 ein Rentner aus dem Regensburger Stadtbezirk Westenviertel Opfer der Betrugsmasche „falscher Polizeibeamter“. Per Telefon meldeten sich Betrüger bei dem 89-Jährigen und gaben sich als Beamte der örtlichen Kripo sowie als Staatsanwalt aus.



Sie konnten den Mann überreden, bei der Bank einen laut Polizei niedrigen fünfstelligen Geldbetrag zu überweisen. Diesen holte gegen 16 Uhr ein unbekannter Mann an der Wohnadresse des Rentners ab.

Die Polizei beschreibt den Unbekannten wie folgt:
- ca. 35 Jahre alt
- ca. 175cm groß
- schlanke Figur
- komplett schwarz gekleidet, mit schwarzer FFP2-Maske

Wer am Freitag insbesondere im Stadtbezirk Westenviertel verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat, der wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg unter der Hinweis-Hotline 0941/506–2888 in Verbindung zu setzen.

Hinweise zum Verhalten bei „Schockanrufen“

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut vor dieser Betrugsmasche und gibt im Folgenden Tipps, wie man sich im Ernstfall verhalten sollte:
- Setzen Sie bitte Familienangehörige und Nachbarn über diese Masche in Kenntnis!
- Reden Sie offen in der Familie, insbesondere mit älteren, möglicherweise alleinstehenden Angehörigen, über dieses Phänomen!
- Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnisse!
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe!
- Übergeben Sie nie Geld an Unbekannte!
- Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld oder Wertgegenstände!
- Deponieren Sie keine größeren Bargeldbestände zu Hause!
- Finden Sie eine Vertrauensperson, mit der Sie jederzeit über Geld sprechen können.
- Reden Sie vor Geldtransaktionen mit Ihrer Vertrauensperson.
- Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf! Verständigen Sie dann den Notruf 110 oder Ihre örtliche Polizei! Verwenden Sie hierfür niemals die im Display angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel den Polizeinotruf 110. Haben Sie keine Angst anzurufen!

In diesem Fall gelte laut Polizei, dass Betroffene lieber einmal zu oft den Notruf wählen sollten, als Opfer von Betrügern zu werden.

− lha