"Uns gibt es noch!" – so melden sich die Verantwortlichen vom Waldkirchner Haus der Natur, Kultur, Kunst und Jugend (HNKKJ) und zeigen gleichzeitig im Kunstsektor eine Idee auf, die trotz der Corona-Einschränkungen zum Mitmachen einladen soll.
Eine Idee, um das kulturelle Leben nicht gänzlich einschlafen zu lassen. Denn neben dem Einzelhandel und der Gastronomie leidet dieser Sektor wohl mit am stärksten unter den seit Monaten andauernden Einschränkungen. Nun sucht Waldkirchens Kulturzentrum nach Wegen, um in diesen Zeiten, wenigstens in Teilen, präsent zu sein. Und dabei gibt es auch die Möglichkeit, aktiv mitwirken zu können.
Filiz Bayerlein und Reinhilde Schreiber sind HNKKJ-Kunstbeauftragte, Martin Windpassinger steht für Kunst und Jugend. Sie haben sich Gedanken gemacht, wie in Covidzeiten eine beabsichtigte Aktion unter der Rubrik "Fotokunst kreativ" umsetzbar und eingängig gehandhabt werden kann.
Die Idee: Da virtuelle und digitale Arbeit und Kommunikation derzeit ja das Mittel der Wahl ist, und damit auch die Corona-Regelungen bestens eingehalten werden können, will man auf diesem Wege eine Plattform schaffen. Es reifte die Idee, Handyfotos und Digitalkamerafotos mit Bildbearbeitungsprogrammen zu verändern – und quasi aus der Fotografie ein Kunstexponat zu erschaffen.
Interessante Blickwinkel, bevorzugt Detailaufnahmen, sollen es sein, die dann mit mit Hilfe von Bildbearbeitung, sei es im Handy oder PC, abstrakt verändert werden sollen – mit gewünschtem "Wow-Effekt". Bei der Einsendung soll die Ausgangssituation im Originalbild sowie das veränderte Foto-Exponat zu sehen sein.
Ohne Altersbeschränkung können sowohl HNKKJ-Mitglieder als auch Nichtmitglieder mitmachen. Es gibt auch keine Landkreisbeschränkungen. Insbesondere wollen die Initiatoren auch die Jugend ansprechen. Das HNKKJ erhielt ja vom Kulturkreis Freyung-Grafenau den Förderpreis, was unter anderem der Jugendarbeit im HNKKJ geschultert war. Hier solls natürlich angeknüpft werden.
Wenn dann wieder coronafreier Normalzustand herrscht, ist zudem eine Ausstellung ausgewählter Fotos (durch eine Fachjury) in der HNKKJ-Kunstgalerie geplant. Genauere Regularien werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben. Geplant ist aber zuvor schon, eine virtuelle Ausstellung der Bilder anzubieten. Filiz Bayerlein und Martin Windpassinger arbeiten derzeit am Aufbau dieser virtuellen Plattform, die zudem auch Einblick in Daueraustellungen des Hauses zeigen soll. Denn der "Ort der Begegnung" soll durch die Coronabeschränkungen nicht veröden – es gibt kulturelles Leben – und auch danach. Aber da müsse man halt dran bleiben und Zugangs-Möglichkeiten schaffen.
Im Moment wird für die digitale Fotokunst-Aktion eine entsprechende Sparte auf der Homepage www.HNKKJ.de mit E-Mailadresse ausgearbeitet. Sobald diese benutzbar ist, wird dies in der PNP bekannt gegeben. Das HNKKJ ist auch einsehbar unter www.facebook.com/hnkkjwaldkirchen.
Die PNP möchte dieses Vorhaben begleiten. Dazu können die Leser ihre digitalen Fotos an red.waldkirchen@pnp.de mit Stichwort "HNKKJ-Fotokunst kreativ"einsenden. Mit Namensangabe, jeweils der Originalaufnahme plus bearbeitetem Foto sowie Kurzbeschreibung in Stichpunkten wann, wo und wie das Foto entstanden ist. In unterschiedlichen Abständen werden ausgewählte Foto-Exponate dann in der Zeitung veröffentlicht.
... mit der Bildbearbeitung wurde das Foto künstlerisch abgeändert. −Fotos: Schreiber
Auch dieses Detail-Motiv wäre ein Beispiel, was für die Aktion des HNKKJ gesucht ist.
In dem verfremdeten Bild zeigt sich der Engel als romantisches Idyll auf der verschneiten Bank.
