Der Maler zwischen Mäzen und Museum
Zeichnungen von Josef Beuys im Lenbachhaus München

19.02.2018 | Stand 20.09.2023, 4:08 Uhr
Barbara Reitter-Welter

"Nächtliches Zypressenbild" nannte Joseph Beuys diese Arbeit (Feder mit Wasserfarbe auf Papier, 1945). − Foto: VG Bild-Kunst Bonn /courtesy Schirmer/Mosel

Joseph Beuys (1921–1986) vermerkte kein Entstehungsdatum auf dem Blatt mit zwei Stempelaufschriften. "Sollen immer nur Parteien unser Schicksal bestimmen? Wählen Sie künftig nur parteiisch Unabhängige in die Volksvertretungen!" lautete der erste. Hellsichtig, aber auch provokant – und in der gegenwärtigen Situation hochaktuell.
Spannend ist es, jetzt erstmals mit fast fünf Jahrzehnten Schaffen von Beuys und den verschiedenen Metamorphosen seines Werkes konfrontiert zu werden.

Das Lenbachhaus präsentiert einen Großteil der Privat-Kollektion des Münchner Verlegers Lothar Schirmer, der schon als Abiturient den Künstler entdeckt hatte. Es ist eine ungewöhnliche Geschichte, die in der Ausstellung aufbereitet wird, erzählt sie doch von der Dreiecks-Beziehung zwischen Maler, Mäzen und Museum.
Bis 18. März, Lenbachhaus München, Di. 10 bis 20 Uhr, Mi.–So. und feiertags 10 bis 18 Uhr

Mehr zum Thema lesen Sie am 20. Februar in der Passauer Neuen Presse.