Bad Reichenhall
Zehn Jahre Salonquartett Reich an Hall – Konzert zum Jubiläum

Aus kleinen Anfängen zu einer festen Kulturgröße geworden

24.09.2022 | Stand 20.09.2023, 4:39 Uhr

Das Salonquartett Reich an Hall in seiner heutigen Besetzung: Nelson Diaz (v.l.), Patricia Hawkins, Barbara Eger und Fred Ullrich. −Foto: Privat

Das Salonquartett Reich an Hall feiert am Mittwoch, 28. September, mit einem Kurkonzert um 19.30 Uhr in der Rotunde sein zehnjähriges Bestehen. Das Philharmonische Ensemble um Fred Ullrich (Violine), Barbara Eger (Cello), Patricia Hawkins (Viola) sowie Nelson Diaz (Violine) begibt sich laut eigenem Bericht auf eine musikalische Reise durch die Welt der Musik.

Eigentlich reiche die Geschichte des Quartetts bis ins Jahr 2006 zurück, so der Bericht. Ein Streichquartett der Philharmonie hatte erstmals beim Stadtfest in Bad Reichenhall musiziert. Mit der Möglichkeit, regelmäßig auch in Kurkonzerten aufzutreten, erweiterte sich das Repertoire ständig, neben der gehobenen Unterhaltungsmusik, kamen Genres wie etwa Musical, Film, Oper oder Klassik-Rock hinzu.

Seit 2009 konnte nach wechselnden Besetzungen neben Barbara Eger und Fred Ullrich mit Thorsten Köpke und seiner Frau Cora Stiehler ein festes Ensemble zusammengestellt werden, das sich mit großem Engagement immer größer werdenden musikalischen Herausforderungen stellte.

Bolero von Ravel, Heimatklänge von Gung‘l und Walzer von Eilenberg

"Ich hätte nicht zu träumen gewagt", sagt Fred Ullrich, "was einmal aus diesem Quartett werden würde." Was anfangs nur kleine musikalische Möglichkeiten gewesen seien, seien heute Konzerte, die den Klang eines Streichquartetts auf andere Genres der Musikgeschichte übertragen, neue Klangbilder entstünden. Inzwischen ist das Quartett schon viele Jahre aufeinander buchstäblich eingespielt.

Neben bekannten und unbekannten Werken sind es laut Ullrich vor allem Melodien, die immer wieder gern gehört würden. Der "Bolero" von Maurice Ravel, "Klänge aus der Heimat" von Josef Gung’l, "Ach bitte noch einen Walzer" von Richard Eilenberg, oder "O sole mio" von Eduardo di Capua, seien Klassiker im Repertoire des Salonquartetts Reich an Hall geworden. Das Ensemble ist in der ganzen Region gefragt, Auftritte gab es unter anderem bei den Dinnerkonzerten beim Höglwörther Kulturherbst, im Kloster Seeon, bei Kulturvereinen und Richard-Wagner-Verbänden und vielem mehr. Eine langjährige Zusammenarbeit gibt es zum Beispiel mit dem Bad Reichenhaller Park-Kino, wo die Musiker unter anderem den Stummfilmklassiker "Miss Evelyne, die Badefee" mit Kristian Aleksic am Klavier musikalisch begleiteten. 2018 trennten sich die Wege der vier Musiker, weil sich laut Ullrich die Interessen der musikalischen Inhalte verschoben hatten.

Seitdem musizieren Cora Stiehler und Thorsten Köpke erfolgreich mit ihrem AroC-Quartett, währen Patricia Hawkins und Nelson Diaz seit 2019 die neue Besetzung von Reich an Hall vervollständigen.

Auf CD des Vereins für Heimatkunde verewigt

Noch im gleichen Jahr habe sich das neue Ensemble im Auftrag des Vereins für Heimatkunde Bad Reichenhall und Umgebung auf der CD "Damals in Bad Reichenhall" mit Werken von Hünn, Paepke und Gung’l verewigt. Die CD war von den Bad Reichenhaller Philharmonikern unter der Leitung ihres damaligen Chefdirigenten Christian Simonis eingespielt worden. Im Reichenhall Museum erklinge regelmäßig das Sesselträger-Lied in einer Aufnahme des Salonquartetts Reich an Hall.

Die Planungen für 2023 laufen bereits auf Hochtouren, teilt das Salonquartett mit. "Miss Evelyne, die Badefee" werde wieder im Park-Kino gespielt, ein heiteres Programm "Hindemith-100 Jahre Minimax" stehe bereits fest. Nun wird aber erst einmal das zehnjährige Bestehen gebührend musikalisch gefeiert.

Karten gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf bei der Tourist-Info Bad Reichenhall unter ✆08651/6060.

− red