Wurde der Hefefabrikant betrogen?

Staatsanwaltschaft Passau bestätigt Eingang einer Anzeige – Kripo ermittelt

29.10.2021 | Stand 21.09.2023, 6:52 Uhr

Niels Kampmann

Die Vorwürfe, die im Raum stehen, wiegen schwer. Niels Armin Kampmann, der über 50 Jahre lang die FX Wieninger Hefefabrik leitete und am 11. September im Alter von 95 Jahren starb, soll in den letzten Monaten bis zu seinem Tod um einen Teil seines Vermögens gebracht worden sein. Oberstaatsanwalt Walter Feiler bestätigte gestern auf PNP-Nachfrage: "Es liegt eine Anzeige gegen eine Person aus dem Umfeld des verstorbenen Niels Kampmann vor, die versucht haben soll, ihn zu betrügen. Wir haben die Kripo Passau mit den Ermittlungen wegen versuchten Betrugs beauftragt." Zum Ergebnis der Ermittlungen konnte der Oberstaatsanwalt noch nichts sagen. "Das Problem ist: Wir stehen ganz am Anfang der Ermittlungen."

Angeblich soll es um eine Summe im sechsstelligen Bereich gehen, was der Oberstaatsanwalt jedoch nicht kommentieren wollte. Bis zu seinem Tod lebte Niels Kampmann sehr zurückgezogen im Haus des Dichters Hans Carossa in Rittsteig. Er war der Ehemann von Carossas Tochter Eva. Nachdem sie im März 2021 verstorben war, ging es auch mit Niel Kampmanns Gesundheitszustand rapide abwärts, berichten die Rittsteiger, die ihn näher kannten. Nicht unbemerkt blieb den Passanten, dass das Carossa-Haus zwischenzeitlich von der Polizei versiegelt worden war. Wohl, um wichtige Dokumente für die Beweisführung in der Angelegenheit zu sichern.