"Ein Wolf im südlichen Landkreis Traunstein!" Die Meldung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt in Hof hat am Freitag eingeschlagen. Entlang der Fährte im Schnee sei im südlichen Landkreis eine Urinmarkierung gefunden und eine Probe für die genetische Analyse genommen worden. Das Ergebnis der Analyse durch das nationale Referenzlabor läge nun vor. Es habe einen Wolf aus der zentraleuropäischen Population bestätigt. Behörden, Interessensverbände und Vertreter von Nutztierhaltern seien informiert worden.
Wie das Ministerium weiter mitteilt, könnten durch Bayern jederzeit einzelne Wölfe zu- oder durchwandern, sie kämen aus dem Nordosten Deutschlands oder aus den Alpen. Jungtiere wanderten bei Geschlechtsreife weite Strecken auf der Suche nach einem eigenen Territorium. Standorttreue Wölfe gebe es in Bayern im Veldensteiner Forst, im Nationalpark Bayerischer Wald und auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr.
Michael Reithmeier, Pressesprecher am Landratsamt Traunstein, gab gleich mal Entwarnung. "Wir gehen davon aus, dass das Tier durchgezogen ist", sagt er auf Anfrage der Heimatzeitung und versuchte das Thema herunterzuspielen. "Es gibt keine große Aufregung bei uns, wir haben keinerlei Rissmeldungen oder sonstige Informationen zu dem Wolf-Vorkommen."
Die Lage im Landkreis Traunstein stellt sich also ganz anders dar, als in Freyung-Grafenau, im östlichsten Landkreis Bayerns in Niederbayern. Dort gibt es Wölfe nicht nur im Tierfreigelände des Nationalparks, sondern auch frei lebend. Die Wölfe sind im letzten Jahr nämlich dorthin zurückgekehrt.
Weitere Informationen zum Wolf, insbesondere auch zu den Kriterien des standardisierten Monitorings und früheren Wolfsnachweisen in Bayern, sind im Internetangebot des LfU zu finden.
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