Junior-WM in Italien
WM-Bronze für 15-jährige Kickboxerin Antonia Landeck aus Geisenhausen

27.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:06 Uhr

Die 15-jährige Antonia Landeck (2.v.r.) holte mit ihrem Team Bronze bei der Junioren-WM. −Foto: lw

Geisenhausen/Jesolo.In der ersten Oktoberwoche fanden im italienischen Jesolo die Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften im Kickboxen statt. Für Deutschland ging dort die Pointfighterin Antonia Landeck vom KSV Geisenhausen an den Start – und das mit Erfolg.

Bereits die Qualifikation war in diesem Jahr für die amtierende Europameisterin eine ernstzunehmende Aufgabe. Der deutsche Verband, die WAKO Deutschland, hatte beschlossen, pro Alters- und Gewichtsklasse nur einen Athleten statt den möglichen zwei pro Nation starten zu lassen. Durch ihren Titel bei den deutschen Meisterschaften und Finalteilnahmen in den entsprechenden Worldcups schaffte die 15-Jährige diese Hürde allerdings klar.

Turnier-Anfang stand unter keinem guten Stern

Die Vorbereitung sah ab August sechs Mal in der Woche eine sportliche Betätigung für Antonia vor, wozu sie mehrmals auch nach Bad Abbach fuhr, wo sie von Steffi und Alex Gleixner sowie von Gebhart Ruckdeschel vorbereitet wurde.

Der Anfang des Turniers stand bei Antonia aber unter keinem guten Stern. Nachdem sie in der ersten Runde ein Freilos hatte, traf sie in der zweiten Runde auf die Irin Sarah Hanratty. Antonia fand von der ersten Sekunde an mental nicht in den Kampf, war schnell ein paar Punkte hinten und konnte den Abstand nicht mehr verkürzen.

Da bei allen Turnieren das K.o.-System gilt, war für Landeck der Einsatz hier beendet. Die Irin machte in der Manier weiter und wurde am Ende Weltmeisterin.

Hoffnungen ruhten auf den Team-Kämpfen

Somit ruhten Antonia Landecks Hoffnungen auf einer Nominierung für die Team-Kämpfe. In dieser Wettkampfform treten drei Kämpfer pro Nation plus ein Ersatzmann gegeneinander an. Jeder Sportler kämpft zwei Minuten, die Punkte werden durchlaufend gezählt. Die Athletinnen werden nach Körpergröße aufgestellt, die Kleinste kämpft zuerst.

Für Deutschland gingen in der U16 Antonia Landeck (Geisenhausen), Emma Meinecke (Braunschweig), Jule Greul (Ebern) und Jolina Wischmann (Hamburg, Ersatzfrau) an den Start. Zwölf Teams aus der ganzen Welt traten hier gegeneinander an. Ihren ersten Einsatz hatten die deutschen Pointfighterinnen gegen das Team aus Österreich. Weltmeisterin Emma Meinecke holte gegen die Österreicherin Rösner einen Punkt Vorsprung heraus und übergab an Landeck. Man merkte Antonia den unbedingten Willen an ihr wahres Können zu zeigen. Gegen Nadine Moser holte sie innerhalb der zwei Minuten acht Pluspunkte und gab somit Teamkollegin Jule Greul einen Neun-Punkte-Vorsprung gegen Weltmeisterin Anna Schmidl aus Österreich mit. Den Vorsprung konnte die Kämpferin in einen 12:10-Sieg umwandeln.

Am Ende steht eine Bronzemedaille

In der nächsten Runde trafen die Mädels auf Kanada. Meinecke und Landeck gaben Greul jeweils fünf Pluspunkte mit in den letzten Kampf, was für einen Endstand von 17:10 reichte.

Gegen Irland tat sich die deutsche Startkämpferin Meinecke schwer (1:4). Antonia konnte gegen die irische Weltmeisterin in der Gewichtsklasse über ihr absolut mithalten und beendete ihren Teil des Kampfes mit einem Unentschieden. Jule Greul holte gegen ihre Gegnerin noch zwei Punkte, trotzdem verlor man mit 12:13 gegen den im späteren Finale klaren Sieger und somit Weltmeister Irland. Am Ende freuten sich die vier Kämpferinnen schließlich über eine Bronzemedaille.

− lw