Passau
Wissenswerkstatt: Bildung trotz Pandemie

27.10.2020 | Stand 20.09.2023, 22:26 Uhr

Damals noch ohne Abstand: So sah die Arbeit in der Wissenswerkstatt vor der Pandemie aus. −Foto: Archiv

Auch in Corona-Zeiten bietet die Wissenswerkstatt Passau (Wiwe) Kurse an. In der vom gleichnamigen Verein betriebenen Einrichtungen können sich Kinder mit Themen aus Naturwissenschaft und Technik beschäftigen. Seit der Wiedereröffnung Ende August sind gerade bei Privatkursen noch viele Plätze unbelegt. Bei Schulkursen ist die Nachfrage größer.

Vor der Pandemie habe die Werkstatt acht bis zwölf Teilnehmer pro Kurs aufnehmen können: "Je nach Schwierigkeit des Themas", erklärt Gernot Hein, Pressesprecher von ZF Passau und Vorsitzender des Vereins. ZF unterstützt die Wissenswerkstatt.

Nun dürfen wegen der Abstandsregeln lediglich vier Personen in jeden der drei Werkstatt-Räume. "Bei Schulkursen belegen wir unsere Projekträume voll auf Basis zusammengehöriger Gruppen, wie sie auch in der Schule zusammen sind. So ist das mit den Behörden abgestimmt und genehmigt", erläutert Hein.

Innerhalb des Gebäudes gebe es außerdem eine Einbahnstraßen-Regelung für die Laufwege sowie getrennte Ein- und Ausgänge. "Wir mischen keine Gruppen und verbringen auch die Pause in den Räumen", betont der Vorsitzende. Außerdem werde den Teilnehmern das Hygienekonzepts vor jedem Kurs erklärt. Hein lobt das Personal der Wiwe: Das Team mache einen "großartigen Job".

Die Zahl von rund 8000 Kursteilnehmern im Vorjahr wird die Wiwe heuer logischerweise nicht knacken. Dennoch ist Hein zufrieden mit der Nachfrage – zumindest vonseiten der Schulen: "Aktuell haben wir rund 60 bis 70 Prozent der normalen Auslastung am Vormittag. Am Nachmittag haben wir die ersten Schulkurse Ende Oktober." Bei Privatkursen sei die Nachfrage geringer: "Hier erreichen wir ca. 20 bis 30 Prozent der normalen Auslastung", sagt Hein.

Die Umsetzung des Hygienekonzepts für die Privatkurse laufe unkompliziert, meint Hein: "Die Rückmeldungen sind ausschließlich sehr positiv, die Teilnehmer sind interessiert und entspannt."

Bei den Schulkursen habe man sich eng mit Schul- und Landratsamt sowie der Stadtverwaltung abgestimmt: "Das gute Miteinander ermöglichte es uns präzise Vorbereitungen zu treffen, um nach den Sommerferien wieder mit dem Programm zu starten", freut sich Hein. Auch die Rückmeldungen der Lehrer seien durchweg positiv.

Da sich die Kinder während der Kurse Werkzeuge teilen, gehört auch die Desinfektion von Händen und Oberflächen zum Hygienekonzept. "Benutzte Handwerkzeuge werden nach jedem Kurs mit Einmal-Seifentüchern gereinigt und erst am nächsten Tag wieder verwendet", erklärt Hein.

Manche Materialien seien aber auch aus dem Angebot gestrichen worden, da hier keine einwandfreie Hygiene sichergestellt werden könne. Darunter falle zum Beispiel Lego.

− hga