Asten
Wirtshausgenossenschaft zieht positive Bilanz

Neuwahlen bei der Generalversammlung – Corona-Klippen gut umschifft

06.08.2021 | Stand 20.09.2023, 6:21 Uhr

Aufsichtsratsvorsitzender Franz Deser, der ausscheidende langjährige Aufsichtsrat Johann Schwanninger, Vorstandsvorsitzende Maria Kellner und der neu gewählte Aufsichtsrat Sebastian Graf, von links. −Foto: Wirtshausgenossenschaft

Gleich zwei Generalversammlungen hielt die Astner Wirtshausgenossenschaft im Biergarten der DorfWirtschaft unter freiem Himmel und unter Einhaltung der Coronavorschriften ab. Da im letzten Jahr Coronabedingt keine Versammlung stattfinden konnte, wurde am letzten Wochenende an einem Abend für die beiden Geschäftsjahre 2019 und 2020 Bericht erstattet und Bilanz gezogen. Die vorgestellten positiven Ergebnisse stellten alle anwesenden Genossen mehr als zufrieden. Für die kommenden drei Jahre wurden Vorstand und Aufsichtsrat neu gewählt.
Aufsichtsratsvorsitzender Franz Deser hieß die Anwesenden, darunter 1. Bürgermeister Andreas Bratzdrum und den Geschäftsführer der Steiner Brauerei, Markus Milkreiter, willkommen. Für beide vorgestellten Geschäftsjahre konnte der Vorstand positive Berichte abgeben: Maria Kellner als Vorsitzende berichtete über die Schwerpunkte der Genossenschaftsaktivitäten, unter anderem über den erfolgreichen Waldmarkt 2019, den Liachterlweg 2020 und die 2021 installierte Fotovoltaikanlage, deren Strom in den letzten Wochen bis zu 90 Prozent selbst verwertet werden konnte. Aber es war auch über ausgefallene Veranstaltungen wie Früh- oder Dämmerschoppen und Waldmarkt 2020 zu berichten und über sorgenvolle Zeiten und Gespräche mit dem Wirt, eben wegen der langen Corona-bedingten Schließungen der DorfWirtschaft. Maria Kellner bedankte sich vor allem beim Pächter, Wirt Manuel Fuchs, für die immer gute und konstruktive Zusammenarbeit. Dankesworte gingen auch an den Geschäftsführer der Brauerei Stein für die stets gute Geschäftsverbindung und auch dafür, dass für diese Versammlung wieder für Gratisgetränke gesorgt wurde. Besonders hob Kellner dabei den anwesenden, nun aus seiner Aufgabe ausscheidenden langjährigen Kontaktmann zur Brauerei, Reinhold Steinberger, hervor. Als kleine Anerkennung bekam er einen Essensgutschein überreicht.
Dass bei der Versammlung die Stimmung so gut war, dafür sorgte vor allem Vorstandsmitglied Christine Niedermeier als Zuständige für die Finanzen. Für beide Geschäftsjahre konnte sie positive Bilanzen beziehungsweise Jahresüberschüsse präsentieren. Sie verwies darauf, dass dies trotz finanziellem Entgegenkommen dem Pächter gegenüber möglich war, eben auch dank staatlicher Corona-Zuschüsse für die Genossenschaft. Reinhard Koller, stellvertretender Vorsitzender und Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit, berichtete über die neu organisierten Informationskanäle wie Homepage, das genossenschaftsinterne Kastanienblattl und die Auftritte in den Sozialen Medien.
Franz Deser informierte über eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Er bescheinigte dem Vorstand ein sehr solides Arbeiten: "Die Finanzberichte zwischendurch waren sehr gediegen, die Prüfung der Jahresabschlüsse gab zu keinen Beanstandungen Anlass." Er sprach für die geleistete Arbeit großen Dank aus. Zu den vorgestellten Bilanzen rief er in Erinnerung: "Vergesst bitte neben den positiven Zahlen nicht den großen Mehrwert, auf den es uns alle im Wesentlichen ankommt: Unser wieder geöffnetes und gut funktionierendes Wirtshaus! Das ist doch das Wichtigste!"
Die Versammlung entlastete für beide Geschäftsjahre sowohl den Vorstand als auch den Aufsichtsrat. Vor den Neuwahlen sprach Bürgermeister Andreas Bratzdrum den Verantwortlichen der Genossenschaft seinen großen Respekt und Dank dafür aus, dass sie die DorfWirtschaft so gut durch die "Klippen" der Corona-Krise geführt haben. Besonders erwähnte er die Installation der Photovoltaikanlage auf dem Wirtshausdach: "Umweltengagement und ein positiver wirtschaftlicher Effekt für die Genossenschaft gehen hier eine sehr sinnvolle und nachahmenswerte Verbindung ein".
Bei den anstehenden Wahlen, geleitet von Bürgermeister Bratzdrum, wurden alle drei Mitglieder des Vorstandes, Maria Kellner, Reinhard Koller und Christine Niedermeier, für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Bei den Wahlen für die Mitglieder des Aufsichtsrates gab es lediglich eine Veränderung: Für den ausscheidenden Aufsichtsrat Johann Schwanninger wurde Sebastian Graf gewählt. Bei der darauffolgenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurden Franz Deser als Vorsitzender, Hubert Muhr als Stellvertreter, Annette Bründl als Schriftführerin und Monika Huber sowie Sebastian Graf als weitere Mitglieder bestimmt.

Verdienste auch als Baufachmann

Franz Deser bedankte sich bei Johann Schwanninger für die in den letzten neun Jahren geleistete Arbeit als Aufsichtsrat. Besonders aber hob er hervor, dass sich Schwanninger vor allem auch als Baufachmann für die Genossenschaft große Verdienste erworben hat. "Er hat nicht nur guten Rat abgegeben, er hat auch immer selbst kräftig angepackt, vor allem bei Umbau der DorfWirtschaft. Und es ist beruhigend, dass wir in Baufragen weiter auf dich zählen dürfen", so Deser. Als kleine Anerkennung überreichte er ihm – unter großem Applaus – einen Geschenkkorb.
Ein sehr aufschlussreiches Grußwort gab es noch von Pächter Manuel Fuchs: Er berichtete, dass sein Betrieb gut dastehe, auch dank angemessen geflossener staatlicher Corona-Unterstützungen, aber auch dank seiner Mitarbeiter, die ihm weiter die Treue halten und eben nicht abgesprungen sind. Er schaue sehr positiv in die Zukunft, so sein Resümee.
Der neue Geschäftsführer der Brauerei Stein, Markus Milkreiter hob in seinem Grußwort hervor, dass er die Tradition der Verbindung Stein-Asten weiter gut pflegen wolle.
Mit dem einleitenden Hinweis auf den Artikel 151 der Bayerischen Verfassung, dass "alles Wirtschaften dem Gemeinwohl zu dienen hat" und sich die Genossenschaft dem besonders verpflichtet fühlt, wurde der offizielle Teil der Versammlung mit der Bayernhymne beendet. Eine kleine Besetzung der Astener Wirtshausmusi spielte noch zur Unterhaltung auf.

− fd