Glas aus der Wirtschaftswunderzeit
Willkommen in den 1950er Jahren im Glasmuseum Frauenau

16.11.2017 | Stand 16.11.2017, 6:00 Uhr

Als "Original Zwieseler Wellenschliff" ließ sich Erich Bulin dieses Dekor patentieren. Die Vase ist ein Unikat. − Fotos: Rabenstein

Der Besucher steht vor einem Zimmer mit Nierentisch, Blumenetagère aus Metall und Holz, einer Stringwand und einem Bild, das Sehnsucht nach Italien vermittelt. Dieses "Willkommen in den 50ern" steht am Anfang der aktuellen Schau "Im Wirtschaftswunderland – Glas der 1950er Jahre" im Glasmuseum Frauenau. Der Besucher wird gleich in die Zeitreise katapultiert – auch durch die großformatig aufgezogenen Bilder in Schwarzweiß, die Wohn- und Esskultur, aber auch Ausstellungswesen und Messestände in den 50ern zeigen. Eine Vitrine präsentiert Werbebroschüren.

Kurator Sven Bauer hat die Schau konzeptioniert und mit Glas und auch Möbelstücken (vom Stadtmuseum Weiden) von insgesamt über 15 Leihgebern bestückt. Die Ausstellung zeugt nicht nur von hoher Glaskunst, sondern zeigt auch ein Stück Kultur- und Wirtschaftsgeschichte.

"Typisch für diese Zeit sind die mehrfarbigen Gläsersets, Veredlung mit linearen Dekoren und gerade und eckige Formen. Farbigkeit und Funktionalität standen für Modernität. "Die Glasveredler fanden sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne wieder", sagt Kurator Sven Bauer.

Bis 8. April, Glasmuseum Frauenau, Am Museumspark 1, geöffnet Di.–So. 9–17 Uhr

Mehr zum Thema lesen Sie am 16. November in der Passauer Neuen Presse.