Traunstein
Wie sich die EU die Flüchtlinge vom Leibe hält

15.02.2018 | Stand 19.09.2023, 6:14 Uhr

Der Soziologe, Volkswirt und taz-Reporter Christian Jakob kritisierte die Flüchtlingspolitik der EU. − Foto: red

Das Interesse im Pfarrsaal Heilig Kreuz in Traunstein war groß: Rund 80, zum großen Teil in der Flüchtlingsarbeit engagierte Menschen nahmen an einem Vortrags- und Diskussionsabend zum Thema "Fluchtursachenbekämpfung? Wie sich die EU die Flüchtlinge vom Leibe hält" teil. Referent war der Soziologe und Volkswirt Christian Jakob, der als Reporter bei der taz Berlin im Ressort "Reportage und Recherche" mit dem Schwerpunkt "Migration, Entwicklung, soziale Bewegungen" arbeitet. Er hat auch ein Buch zum Thema mit dem Titel "Diktatoren als Türsteher Europas" verfasst. Im Vortrag und der Diskussion hagelte es Kritik an der Flüchtlingpolitik der EU.

Fazit des Abends: Um die Flüchtlingsströme zu bremsen, müsse man sich dafür einsetzen, dass keine Waffen mehr exportiert werden, weil Krieg der Hauptgrund für Flucht sei. Immerhin sei Deutschland der weltweit drittgrößte Waffenexporteur. Und man müsse den Flüchtlingen hier helfen "und die Schikanen der Behörden und unserer Politik, die vor zehn Jahren noch nicht möglich gewesen wären", bekämpfen.

Eine weitere Diskussionsveranstaltung findet am Donnerstag, 22. Februar, ab 19.30 wieder im Pfarrsaal Hl. Kreuz an der Schlossstraße 15c in Traunstein statt. Das Thema lautet "Arbeitsverbot, Lager, Abschiebung – die neue schreckliche Flüchtlingspolitik der Großen Koalition".

− red



Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Freitag-Ausgabe, 16. Februar 2018, von Trostberger Tagblatt, Traunreuter Anzeiger und Südostbayerischer Rundschau.