Frontenhausen
Wie Polizist Eberhofer für einen Hype in Frontenhausen sorgt

07.09.2019 | Stand 21.09.2023, 3:28 Uhr

Seit seiner Umbenennung in Franz-Eberhofer-Kreisel ist dieser Kreisverkehr am Ortsrand von Frontenhausen die mit Abstand größte Sehenswürdigkeit der Marktgemeinde. Täglich kommen Touristen aus nah und fern für ein Selfie hierher. Nathalie Priller (links) und Christoph Sellmair wohnen in Bad Reichenhall und nutzten den Besuch bei ihrer Tante in Dorfen für einen Abstecher nach Frontenhausen. −Foto: Kronawitter

Eigentlich ist er ziemlich unspektakulär, dieser Kreisverkehr im Norden von Frontenhausen (Landkreis Dingolfing-Landau). Er hat vier Ausfahrten und ist begrünt, in der Mitte steht ein Baum. Es könnte ein Kreisverkehr wie jeder andere auf dem Land sein, doch dieser Kreisel ist der Grund dafür, dass das ansonsten eher nicht als Touristenmagnet bekannte Frontenhausen (Landkreis Dingolfing-Landau) seit einigen Jahren einen Zulauf sondergleichen bekommt.

Der Grund sind die Verfilmungen der Kult-Krimis um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer. Darin ist der Kreisel ein wesentlicher Schauplatz. Vergangenes Jahr hat der Markt ihn sogar Franz-Eberhofer-Kreisel getauft, zur Einweihung kamen die Autorin Rita Falk und die Hauptdarsteller. Und die Fans pilgern wieder in Scharen nach Frontenhausen. Sie machen Fotos oder drehen wie der Franz im Film mit dem Auto ihre Runden um den Kreisel.

Weil das Interesse so groß ist, bietet der Markt nun sogar Führungen zu den Drehorten an. Start ist – natürlich – am Kreisverkehr. Dort steht an diesem Nachmittag Bürgermeister Gassner, vor ihm im Halbkreis etwa 40 Teilnehmer vom Kind bis zum Rentner. Stolz erzählt Gassner, wie Frontenhausen zu "Niederkaltenkirchen" wurde, so heißt das fiktive Dorf im Film.

Wie sein Vorbild Frontenhausen ist Niederkaltenkirchen ein ziemliches Provinznest. Den 40 Teilnehmern ist’s egal, die ersten laufen schon für ein Foto zum Kreisel, da hat Gassner noch gar nichts gesagt. Die Gruppe fährt in Kolonne in den Ort. Unter dem Ortsschild steht "Das echte Niederkaltenkirchen". Eine Familie verliert den Anschluss, nach einer Viertelstunde stoßen die Fünf zur Gruppe zurück. "Das ist aber schon n’Kaff hier", sagt die Mutter.

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