Bad Birnbach. Das ländliche Bad ist "schaffnerlos". Nein, es geht nicht um die Rottalbahn, sondern um einen Hoteldirektor, der in fast 37 Jahren viel bewegt hat. Alexander Schaffner hat das Hotel Hofmark nun verlassen und ist in Ruhestand gegangen. Seine Nachfolgerin heißt Eva Allers. Sie war zuletzt in einem Münchner Hotel tätig und freut sich auf die neue Aufgabe.
Zum Mittagessen hatte Alexander Schaffner einen engen Kreis eingeladen. Klar, dass dabei viele Anekdoten auf den Tisch kamen. Es wurden aber auch Gespräche über Chancen und Risiken geführt, eben darüber, wie es in der ganzen Branche weitergeht. "Unser Gold sind die Mitarbeiter aus der Region", sagte Alexander Schaffner. Hunderttausende von Übernachtungen wurden in seiner Zeit in der Hofmark gezählt, Tausende von Gästen verliebten sich in den Ort und die Rottal Terme – und kamen als Stammgäste immer wieder an die "Rottaler Waterkant". "Es ist die Menschlichkeit, auf die unsere Gäste sehr viel Wert legen", so Schaffner. Gerade da will auch Eva Allers ansetzen. "Ich war sofort begeistert von der Ruhe und vor allem von der Freundlichkeit der Menschen", erzählte sie. Bad Birnbach habe ihr auf Anhieb gut gefallen, so dass sie sich rasch entschied, ihren Lebensmittelpunkt nach Niederbayern zu verlegen.
Bürgermeister Josef Hasenberger betonte, dass Alexander Schaffner Meilensteine gesetzt habe. Die Hofmark wuchs in seiner Zeit. So wurde bereits in den 1990er-Jahren der Anbau mit Suiten realisiert oder zuletzt der komplette gastronomische Bereich für einen guten siebenstelligen Betrag völlig neu gemacht. Das Hotel blieb immer "up to date". Daran ließ auch Geschäftsführer Josef Hallabrin keinen Zweifel. Er stellte aber auch fest, dass die Hofmark eine sehr soziale Ader hat. "Es war das erste Haus, das die Aktion ,Kinder mit Krebs‘ unterstützte. Mittlerweile kamen alleine von Hofmark-Gästen seither 85000 Euro an Spenden zustande. "Eine stolze Summe", wie Hallabrin meinte.
Dass Alexander Schaffner ein wichtiger Wegbegleiter des ländlichen Bades in vielen Belangen war, machten Vorstand Walter Niedermeier vom Ring der Gastlichkeit und der Leiter der Kurverwaltung, Viktor Gröll, deutlich. Beinahe sprichwörtliche Verlässlichkeit attestierte ihm Helmut Maier von der VR-Bank.
Langweilig wird es dem Neu-Rentner sicherlich so schnell nicht werden. "Ich habe viele Hobbies", erzählte Schaffner. Radelfahren, Segeln, Modellbauen und noch vieles mehr. Gerade erst ist er zum zweiten Mal Opa geworden. Er freut sich darauf, mehr Zeit für seine Frau und die ganze Familie zu haben. Für den Ruhestand gab es viele gute Wünsche und vom Bürgermeister ein gesundes Honiggeschenk aus dem ländlichen Bad, das den Abschied etwas versüßen sollte.
− red
