Osterhofen
Wespen-Alarm unterm Hausdach

08.06.2018 | Stand 19.09.2023, 6:53 Uhr

Bei nicht geschützten Arten greift Herbert Albert zum Insektenspray. − Foto: Schiller

Grau und verzwirbelt klebt das Wespennest groß wie ein Handball an der Unterlattung des Dachüberstandes. Bedrohlich brummend sitzen die Wächterinnen am Flugloch. Auf der Balkonterrasse darunter macht sich Panik breit, speziell wenn Menschen im Haus wohnen, die auf Stiche allergisch reagieren. Also was tun? Das Nest einfach runter schlagen? Es ausräuchern? Gift spritzen?

"Wichtig ist erst einmal, Ruhe zu bewahren", empfiehlt Herbert Albert, einer der beiden ehrenamtlichen Hornissen- und Wespenberater im Landkreis Deggendorf.

Vor etwa 30 Jahren hat der 63-jährige Osterhofener mit seinem Vater Techniken zur Hornissen-Umsiedelung entwickelt. Aus der Notwendigkeit ist längst eine Leidenschaft geworden.

"Es sind hoch interessante Tiere, die in einem komplexen, funktionierenden Staat leben, in dem jedes Individuum seine Aufgabe hat", schildert er. "Hier wird nichts dem Zufall überlassen, weshalb es im Bau auch keinen Streit gibt", führt Albert aus. Er fragt sich nur, warum Bauern die nützlichen Hornissen nicht stärker zur Schädlingsbekämpfung einsetzen.

− sch

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