Ainring
Wer macht das Rennen? Kluba und Öttl im Doppelinterview

08.02.2020 | Stand 20.09.2023, 3:01 Uhr

Sven Kluba (links) ist 36 Jahre alt und wohnt in Feldkirchen. Der Bauingenieur ist Kreisrat, Gemeinderat und CSU-Ortsvorsitzender. Martin Öttl ist 39 Jahre alt und wohnt in Bach bei Thundorf. Der Vater von zwei Kindern ist Groß- und Außenhandelskaufmann. −Foto: privat

Viele Gemeinden bekommen einen neuen Bürgermeister, da die bisherigen nicht mehr zur Wahl antreten. Auch Hans Eschlberger verlässt nach 18 Jahren das Ainringer Rathaus. Für seine Nachfolge gibt es zwei Kandidaten: Für die CSU bewirbt sich Sven Kluba um dieses Amt, und Martin Öttl tritt für die Freien Wähler an. Beide wuchsen in Ainring auf, sind noch keine 40 und jeweils Listenerster ihrer Partei für den Gemeinderat. Was sie unterscheidet, zeigt sich im Doppel-Interview der Heimatzeitung.

In welchem Bereich gibt es in der Gemeinde Ainring am meisten zu tun?
Kluba: Dank der CSU und Bürgermeister Hans Eschlberger wurden in den zurückliegenden 18 Jahren wichtige Entscheidungen getroffen. Die Gemeinde steht heute auf einer guten und soliden Grundlage. Wir können uns also auf die Herausforderungen der Zukunft konzentrieren. Die liegen sicher im Bereich Wohnen, Bauen und Mobilität. Die Digitalisierung wird unser Zusammenleben stärker verändern als viele bislang glauben. Die Auswirkungen des Klimawandels bringen Veränderungen mit sich, die sich auf unsere Umwelt genauso auswirken werden wie auf unser Alltagsleben. Darauf müssen auch wir als Gemeinde reagieren.

Öttl: Das Miteinander nicht nur im Gemeinderat muss unbedingt verbessert werden. Jeder soll sich frei und mit allen darstellbaren Fakten seine eigene Meinung bilden können. Dann müssen wir die Themen diskutieren und kompromissbereit sein. Thematisch gibt es vor allem in den Bereichen Verkehr und Infrastruktur, Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sowie im Bereich bezahlbarer Wohnraum (vor allem auch für Einheimische) und Daseinsvorsorge inklusive altersgerechtem Wohnen viel zu tun.

Was wollen Sie anders machen als Hans Eschlberger?
Kluba: Hans Eschlberger hat Vieles angestoßen und begonnen, das ich weiterführen möchte. Es wird daher keine großen Brüche geben, sondern eine Kontinuität in der Gemeindepolitik. Die CSU und ich wollen, dass wir auch weiterhin ein verlässlicher Partner bleiben für unsere Bürger, Nachbarn (Gemeinden), die Unternehmen und alle, mit denen wir als Gemeinde zusammenarbeiten. Aber natürlich sind wir zwei unterschiedliche Menschen, die anders denken, handeln und kommunizieren. Die Unterstützung der Vereine ist mir ein besonderes Anliegen, denn hier wird die beste Jugendarbeit gemacht. In den Vereinen haben viele Menschen eine Heimat und ihre Freunde gefunden.

Öttl: Ich möchte das Miteinander stärken, denn nur gemeinsam sind wir stark. Ich bin kein Mann für Alleingänge. Wir müssen wieder lernen, miteinander zu reden, um Standpunkte zu ringen, um dann letztlich gemeinsam eine Entscheidung zu treffen, die von einer breiten Basis getragen wird. Ich werde als Bürgermeister ein Teamplayer sein – ohne Wenn und Aber.
Das ganze Interview lesen Sie in der Ausgabe vom 8. Februar in der Heimatzeitung.