Pocking
Wenn im Stadtpark aufs Schweinchen gezielt wird

05.05.2019 | Stand 20.09.2023, 0:27 Uhr

Auf Mallorca hat sich Alfred Metter (r.) diese Punktetafel abgeschaut und für die Pockinger Runde gebastelt. Mit Hans-Joachim Praßny bildet er "Team B" – und ist auf dem Weg zum Sieg.

"Wie gemalt." Hans-Joachim Praßny schnalzt anerkennend mit der Zunge. Sein Spielpartner Alfred Metter hat gerade herrlich gelegt – seine bronzen schimmernde Kugel ist nur knapp 15 Zentimeter vor dem Schweinchen gelandet. Eine Top-Lage. Wie bitte? Mit Metallkugeln auf Schweine zielen? Tatsächlich: Das ist nicht nur bei der Jagd auf Wildsäue möglich. Sondern auch beim gemütlichen Boule.
Warm ist es an diesem Donnerstagnachmittag – die Sonne scheint kräftig auf die Spieler herunter. Zum Glück weht ein leichtes Lüftchen. In Frankreich, dem Heimatland des Boule-Spiels, würde man nun im Optimalfall ganz stilecht unter Platanen die Kugeln rollen lassen. Diese Gewächse gibt’s im Pockinger Stadtpark zugegebenermaßen nicht, dafür eine ordentlich präparierte Boulebahn, daneben zwei Bänke, auf denen man sich in den Pausen niederlassen kann und hübsche Zierbäume, die im Sommer, wenn die Boulespieler erst am späten Nachmittag zusammenkommen, Schatten spenden.
Es ist ruhig im Stadtpark, wenige Passanten sind unterwegs – die Stille wird nur hin und wieder durch das Klacken der Kugeln unterbrochen. Etwa als Walter Rauschendorfer die Kugel von Gegner Hans-Joachim Praßny mit einem gezielten Schuss vom "Schweinchen" trennt – also von der Holzkugel, der beide Mannschaften am nächsten kommen wollen. "Das darf doch nicht wahr sein", sagt der 76-Jährige schnaubend. Über so einen Volltreffer des Gegners kann sich Praßny ärgern wie am ersten Tag – dabei spielt er schon seit über 30 Jahren Boule, in Hessen war er sogar im Verein. In der Pockinger Runde ist er seit einem Jahr dabei.....

− est

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Montagsausgabe (06.05.) der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pocking/Bad Füssing/Bad Griesbach).