Oberpfälzer Verkehrsstatistik 2020
Weniger Unfälle wegen Corona in der Oberpfalz

23.02.2021 | Stand 20.09.2023, 3:33 Uhr

Bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik: Polizeirat Andreas Schieder und Vizepräsident Thomas Schöniger. −Foto: Polizeipräsidium Oberpfalz

Viele neue Tiefstände finden sich in der Oberpfälzer Verkehrsstatistik 2020. Beispielsweise ist die Gesamtzahl an Unfälle um 16,6 Prozent zurückgegangen.

Polizeivizepräsident Thomas Schöniger und Polizeirat Andreas Schieder haben die Zahlen am Dienstag bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Für die neuen Tiefstände sei auch die Corona-Pandemie "mitursächlich" gewesen, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Maßnahmen führten nämlich zu einer geringeren Verkehrsbelastung auf den Straßen. Und so gab es auch weniger Unfälle.

"Die Gesamtzahl der Unfälle nahm um 16,6 Prozent auf 31.386 ab", wie es in der Pressemitteilung heißt. 47 Personen kamen ums Leben, das sind fünf weniger als 2019. Polizeivizepräsident Thomas Schöniger sprach von "einem neuen Tiefstand im vierten Jahr in Folge". Jeder einzelne Unfalltote sei aber nach wie vor einer zu viel.

Zahl der bei Motorradunfällen Getöteten gestiegen

35 Personen seien bei Unfällen auf Landstraßen verstorben. Das seien neun mehr als 2019. Hierzu trug auch die auf 15 gestiegene Zahl der bei Motorradunfällen Getöteten bei (2019 waren es 4).

Auch die Sicherheit von Fahrrad- und Pedelecfahrern wird in der Statistik näher beleuchtet. Das Unfallgeschehen hat hier – im Zuge des eingeschränkten Freizeitangebotes – weiter zugenommen (1.161 Unfälle, + 2,6%). Die Polizei will deswegen einen Fokus auf präventive Maßnahmen legen.

Abschließend ging Polizeirat Schieder auf das Thema Unfallflucht ein. Hier seien die Zahlen seit Jahren konstant hoch (2020: 4.838 Fälle, 2019: 5.969). Er appellierte, auch leichtere Schäden umgehend der Polizei mitzuteilen: "Ein Anruf erspart eine Anzeige und viel Ärger."

− som