Passau
Weniger Personal, mehr Arbeit

03.04.2022 | Stand 22.09.2023, 0:40 Uhr

Über aktuelle Projekte im Amtsgebiet des Staatlichen Bauamts Passau hat sich Bauminister Christian Bernreiter (v.l.) mit Amtsleiter Norbert Sterl sowie den Bereichsleitern Straßenbau, Kurt Stümpfl, und Hochbau, Gerald Escherich, unterhalten. −Foto: Staatliches Bauamt Passau /Süß

Mehr Aufgaben bei gleichzeitigem Stellenabbau – das sorgt für Probleme beim Staatlichen Bauamt. Amtsleiter Norbert Sterl bat den ebenfalls neuen Bauminister Christian Bernreiter bei dessen Infobesuch in Passau um Unterstützung, die dieser laut Pressemitteilung auch zusagte: Wer viel bauen wolle, brauche natürlich auch die notwendige Personalausstattung.

Das Staatliche Bauamt Passau gehört mit einer Fläche seines Amtsbezirks von fast 7000 Quadratkilometern zu den größten der bayerischen Bauämter. Dementsprechend vielfältig sind die Projekte in Hoch- und Straßenbau, in die der Leitende Baudirektor Norbert Sterl einen Einblick gab. Die bisher größte Einzelbaumaßnahme ist der Bau der Justizvollzugsanstalt Passau, für die vergangene Woche die Erdarbeiten begonnen haben. Neben den Planungen für das Internationale Wissenschaftszentrum für die Universität Passau, dem Baubeginn für die Mensa der Technischen Hochschule Deggendorf sowie dem geplanten Bau von fast 700 Unterkünften für die Bundeswehr hob Leitender Baudirektor Norbert Sterl auch den European Campus Rottal-Inn hervor, ein möglichst klimaneutraler Holzbau. Bei der Sanierung des Waldschmidthauses am Großen Rachel spielt der Einsatz regenerativer Energien allein aufgrund der fehlenden Versorgung auf dem Berg eine wichtige Rolle: Dort werden Dach und zwei Wandflächen des Anbaus komplett mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet.
Auch im Bereich Straßenbau tut sich vieles. Als sehr gut laufendes Mammutprojekt hob Baudirektor Kurt Stümpfl die Ortsumgehung Vilshofen hervor, die der Stadt Vilshofen ab 2024 eine deutliche Entlastung bringen soll. Ein Schwerpunkt im Bereich Straßenbau liegt im Erhalt des rund 1250 Kilometer umfassenden Straßennetzes: Dieses Jahr sind allein 50 Projekte zur Fahrbahnsanierung geplant.
Die Baupreise sind schon in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen, bereits jetzt zeichne sich angesichts von Lieferschwierigkeiten und Ukraine-Krise ein weiterer massiver Anstieg ab, erläuterte Sterl.

− red