Burghausen
Weihnachtsessen in letzter Minute

16.12.2019 | Stand 20.09.2023, 6:33 Uhr

Ein Festtagsessen gab es auch dieses Jahr wieder im Bürgerhaus. Alfred Danninger (Bürgerinsel) und Doris Graf (Haus der Familie, r.) freuten sich, dass auf Initiative von Nancy Sladek (l.) das Weihnachtsessen für Bedürftige wieder stattfand.

Eine Einladung zu einem schönen Weihnachtsessen – wer nimmt die nicht gern an. Entsprechend beliebt ist schon lange das Weihnachtsessen, zu dem in den vergangenen Jahren immer die Stadt Burghausen bedürftige Bürger (mit Bezugsschein) eingeladen hat. Auch am Montagnachmittag saßen im Bürgerhaus an festlich dekorierten Tischen wieder rund 150 Menschen, vor allem Senioren und Familien mit Kindern, und freuten sich über ein kostenfreies Weihnachtsessen.

Dabei hätte es die Einladung beinahe nicht gegeben. "Die Stadt hat entschieden, dass das Weihnachtsessen für Bedürftige dieses Jahr nicht stattfindet", erklärt Alfred Danninger von der Tafel, die das Essen in diesem Jahr organisiert hat. Die Gründe kennt er nicht und auch die Absage habe er nur zufällig mitbekommen. Er war nämlich von Nancy Sladek angesprochen worden, die bei der Firma Isotec in Burghausen arbeitet und anbot, das Weihnachtsessen in diesem Jahr zu finanzieren. Doch nicht allein: Sie hatte innerhalb eines Tages mehrere Burghauser Handwerksbetriebe zusammengetrommelt, die für das Weihnachtsessen aufkommen wollten. "Alle waren sofort dabei", sagt Sladek ganz begeistert.

In einer Vorstandssitzung beschloss die Tafel, das Weihnachtsessen nun alleine – vorher waren es Tafel, AWO und Stadt gemeinsam – zu organisieren. Doch es kam anders: Zwei Wochen vor dem Termin, kam doch die Zusage von der Stadt, wie Danninger erklärt: Man übernehme für etwa 150 Bedürftige das Weihnachtsessen. Wer nun also für das Essen aufkommt, die Stadt oder die Firmen, das wusste am Montagnachmittag noch niemand.

− cts

Mehr dazu lesen Sie am 17. Dezember im Burghauser/Alt-Neuöttinger Anzeiger.