Braunau
Weg frei für ein Frauenhaus

26.07.2020 | Stand 26.07.2020, 16:15 Uhr

Die neu gewählte Vorstandschaft (hinten, v. li.) Isabella Pötzelsberger, Sieglinde Latzelsberger, Karl Felbermair, Inge Angerer, Gabriele Knauseder, Barbara Prillhofer-Lutz und Ute Mühlegger, (vorne, v. li.) Eva Hruby-Lehner, Sabine Härdtner, Renate Mann und Elisabeth Wimmer. −Foto: Geiring

Durch die Corona-Krise erfolgten die Neuwahlen beim grenzübergreifenden Verein Frauenhaus Braunau in diesem Jahr per E-Mail und schriftlich durch Briefsendungen. Kürzlich wurde nun das Wahlergebnis bekannt gegeben.

Demnach bleibt Renate Mann weiter Vorsitzende, ihre drei Stellvertreterinnen sind Gabriele Knauseder, Sieglinde Latzelsberger und Inge Angerer. Kassiererin wird Ute Mühlegger, ihr Stellvertreter Karl Felbermair. Das Amt der Schriftführerin fiel auf Elisabeth Wimmer, als deren Stellvertreterin wurde Sieglinde Latzelsberger gewählt. Die Rechnungsprüfung übernehmen Eva Hruby-Lehner und Barbara Prillhofer-Lutz. Im Beirat sind Isabella Pötzelsberger und Helga Wittenzellner vertreten.

Renate Mann konnte zudem über die letzte Braunauer Gemeinderatssitzung berichten, in der die Stadt beauftragt wurde, ein geeignetes Grundstück für ein Frauenhaus zu suchen. "Endlich ist es so weit und wir sind am Ziel, denn leider wird das Haus dringend benötigt", so die erste Reaktion der Vorsitzenden. Allerdings hatte es bei der Wahl des Grundstücks im Vorfeld schon Proteste der Anwohner gegeben, die sich mit einer Unterschriftenaktion gegen den Standort entschieden.

Unter anderem wurde kritisiert, dass beim Bau des Frauenhauses ein Baum gefällt werden soll und der Park dadurch an Raum einbüßen würde. Mann appellierte in der Sitzung an die Mandatsträger, sich für ein Frauenhaus in Braunau zu entscheiden und den Weg mit einem Widmungsverfahren einzuleiten. Es handle sich um ein ideales Grundstück mit entsprechender Infrastruktur, das auch vom Land Oberösterreich so vorgegeben wurde.

Demnach sollen Kindergarten, Schule, Arzt, Einkaufsmöglichkeiten und Polizei in unmittelbarer Nähe beziehungsweise gut erreichbar sein, was die Lage des ausgewählten Grundstücks gewährleistet. "Wir bemühen uns nun seit zehn Jahren um ein Frauenhaus in Braunau, weil wir wissen, dass es unbedingt notwendig ist, betroffenen Frauen und ihren Kindern Schutz zu bieten. Die Auslastung der Frauenhäuser liegt bei fast 100 Prozent", bekräftigte die Vorsitzende ihre Position.

Am Ende wurde das Widmungsverfahren mit drei Gegenstimmen vom Gemeinderat abgesegnet. Geplant ist ein Gebäude, in dem sechs Frauen und deren Kinder Schutz und Zuflucht finden sollen, heißt es in einer Online-Mitteilung der Braunauer Bezirksrundschau. Betreut werden soll das Objekt künftig von sechs Mitarbeitern.

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