Haiming/Neuötting
Wasserzweckverband wehrt sich: "Wir nehmen es wirklich genau"

13.10.2019 | Stand 20.09.2023, 2:57 Uhr

Als Vorsitzender des Wasserzweckverbands Inn-Salzach zeichnet Alexander Huber für die Trinkwasserversorgung der Bereiche Haiming, Alzgern, Stammham und Marktl verantwortlich. An den Alzgerner Brunnen des Verbands sind bereits seit 2009 Aktivkohlefilter im Einsatz. −Foto: Kleiner

Als "Sündenbock" müsse sein Verband herhalten, als "Buhmann". Und das, obwohl man nicht nur sämtliche gesetzlichen Vorgaben einhalte, sondern diese noch "bei weitem" unterschreite. Die jüngste Sitzung des Kreisausschusses ist Alexander Huber sauer aufgestoßen. Deutliche Kritik, teils direkte, teils unterschwellige, musste sich der in Haiming ansässige Wasserzweckverband Inn-Salzach da seitens der Grünen-Fraktion anhören. Dabei würden die Kritiker mit falschen Aussagen und teils auch mit fragwürdiger Vorgehensweise agieren, hält Huber dagegen.

Wie berichtet, hatte Grünen-Kreisrat Gunter Strebel im Kreisausschuss vorgebracht, dass bei den eigenen PFOA-Aufzeichnungen des Wasserzweckverbands ein ganzes Jahr an Ergebnissen fehle. Das stimme schlichtweg nicht, widerspricht Alexander Huber jetzt. Strebel habe bei ihm niemals wegen der Daten angefragt. Die einzige Anfrage in diese Richtung sei vor geraumer Zeit von einer Privatperson gekommen. Beim damaligen Ausdruck habe es eine Panne gegeben: Die Tabelle zeige nach dem März 2017 erst wieder den Mai 2018 an. Selbstverständlich aber würden auch die Messergebnisse für den dazwischen liegenden Zeitraum vorliegen, versichert Huber – und präsentiert der Heimatzeitung tatsächlich lückenlose Aufzeichnungen und Laborergebnisse.

Hätten Strebel und dessen Mitstreiter in dieser Sache beim Verband nachgefragt, hätte man ihnen diese Daten auch vorgelegt, fährt der Verbandsvorsitzende fort. Das aber sei nie geschehen, stattdessen werde der Verband öffentlich an den Pranger gestellt. Die von Huber und Wasserwart Tobias Bauer vorgelegten Daten zeigen, dass beim Wasserzweckverband Inn-Salzach, wie vom Gesundheitsamt vorgegeben, einmal monatlich auf PFOA hin untersucht wird. Die aktuellsten Ergebnisse seien immer auf der Internetseite des Verbandes einsehbar. Hinzu kämen nicht nur jährlich vier Untersuchungen durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), vielmehr würde der Zweckverband auch freiwillig noch zusätzliche Beprobungen durchführen, etwa in Form von Stichproben im Leitungsnetz.

− ckl

Ausführlich berichtet die Heimatzeitung am 14. Oktober!