Die ganze Nacht sind Rettungshunde und ihre Besitzer oft im Einsatz. Danach gehen die Hundeführer - ohne Schlaf - zur Arbeit. Eine gewisse Erholungszeit können sie nämlich nicht in Anspruch nehmen. Ganz anders als beispielsweise Feuerwehrleute.
Das das bayerische Innenministerium zur Thematik sagt, lesen Sie mit PNP Plus.
Sie waren ein zentraler Baustein bei der Suchaktion nach der zwei Tage im Böhmerwald vermissten achtjährigen Julia: Rettungshundestaffeln. Neben Polizisten, Feuerwehr, Kräften der Bergwacht und Hubschrauberbesatzungen haben laut Polizei etwa 115 Hunde und ihre Hundeführer nach Julia gesucht - zum Glück mit Erfolg, wie seit Dienstagnachmittag klar ist.
Einer der Hundeführer war Thomas Schiller von der Rettungshundestaffel Zwiesel. Am späten Sonntagabend sei er alarmiert worden, die ganze Nacht auf Montag habe er mit fünf Kollegen und drei Hunden den Wald durchkämmt. Danach sei er - ohne Schlaf - zur Arbeit gegangen, erzählte er der PNP. Das sei die Regel. "Die Situation ist furchtbar ungerecht", findet Andreas Kellringer, bayerischer Landesbeauftragter im Bundesverband Rettungshunde. Er kämpft um Gleichstellung. Rettungsarbeit sei eine Herzensangelegenheit, aber es könne nicht sein, dass die Leute zur Erholung nach einem Einsatz sich in der Arbeit freinehmen müssen.