Die Wald-Verein Sektion Ebersberg (Markt Windorf) hält an Überkommenem fest und gestaltete eine Maiandacht zu Ehren der Gottesmutter Maria auf dem Aussichtsturm-Gelände. Dabei wurden neue Gedenktafeln gesegnet, mit denen der Verein an seine verstorbenen Mitglieder erinnert.
Der Altar auf der Veranstaltungsbühne, auf der sonst Musikinterpreten die Gäste von Jakobifest, Turmweihnacht und anderem unterhalten, war geschmückt mit Kerzen und Blumen. Vorsitzender Klaus Opitz und Pfarrer Gotthard Würzinger freuten sich über die große Zahl an Mitfeiernden, waren sie doch Synonym für die marianische Verwurzelung im katholischen Glauben.
Mucksmäuschenstill war es, wenn Andrea Wagner die Zither schlug, Anna-Maria Wagner die Gitarre zupfte und Michaela Kapfhammer zusammen mit den beiden ihre glasklare Singstimme erklingen ließ. Deren Lieder setzten Kontrapunkte zu den Wortbeiträgen von Seelsorger und Betergemeinschaft.
Eindringlich bat Gotthard Würzinger darum, sich auf den Herrgott einzulassen, wie es letztlich die Glaubenszeugen, vor allem aber auch Maria auf ihren göttlichen Sohn getan habe. Das Leben verlange einem vieles ab, im positiven wie im negativen Sinn, hierzu brauche man die Kraft von oben. In hellen wie in dunklen Zeiten das Wort Gottes verinnerlichen, auf es hinzuhören und in all seinen Facetten kraftschöpfend anzunehmen, das sei sicher der Wunsch Mariens, die uns diese Haltung vorgelebt habe.
Eindrucksvoll waren der gemeinsam gebetete Wettersegen, wie einst von Bischof Michael Sailer formuliert, und das eingängig, voller Inbrunst gesungene Lied "Milde Königin gedenke". Den Schlusspunkt unter eine stimmungsvolle Wald-Verein-Maiandacht setzte die Segnung der Totenbretter und des neuen Kreuzes mit Gedenktafel. Dort erinnert die Wald-Vereins-Sektion Ebersberg an ihre verstorbenen Mitglieder. Deren Namen, Herkunftsort, Geburts- und Todestag stehen auf Holzbrettern, die Franz Ragaller aus Lehen kunstvoll gestaltet.
