Für Parteien- und Wahlforscher Oskar Niedermayer, emeritierter Professor der FU Berlin, hat die CDU bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz am meisten zu verlieren.
(Das komplette Interview im Wortlaut lesen Sie mit PNP Plus)
"Sie hat es von vornherein sehr schwer gehabt, weil es in beiden Ländern starke Regierungschefinnen beziehungsweise -chefs gibt", sagte Niedermayer der Passauer Neuen Presse. Nun komme auch noch die Maskenaffäre dazu. "Außerdem hat in den letzten Wochen der Frust und die Verärgerung über die Corona-Strategie deutlich zugenommen. Damit gibt es Gegenwind für die CDU in beiden Ländern von der Bundesebene", erklärte der Parteienforscher.
Die Maskenaffäre wirke sich differenziert aus. "Da ein Mannheimer Abgeordneter betroffen ist, wird sich die Opposition in Baden-Württemberg stärker darauf stürzen und deshalb könnte es sich dort deutlicher niederschlagen", sagte Niedermayer. Allerdings hätten viele Briefwähler schon abgestimmt. Die FDP könne aus der Krise der Christdemokraten als Gewinner hervorgehen. "Denn die Wähler, die sich von der CDU abwenden, würden sich am ehesten den Liberalen anschließen, die den Christdemokraten politisch am nächsten stehen."