Reichenberg
Vor 50 Jahren war er ungeschlagener Meister

17.10.2014 | Stand 17.10.2014, 11:19 Uhr

Auch am damals gefürchteten Lusen-Steilhang kannte Heinz Eichinger kein Zurück, wenn es um Pokale ging. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1969 − Foto: privat

In der Wintersaison 1963/64 holte sich Heinz Eichinger alle Siegtrophäen, die es in seiner Klasse zu gewinnen gab. Bayerwald-Jugendmeister in der Abfahrt, im Slalom und im Riesenslalom. Das war was Besonderes. Und gefühlt annähernd der gesamte Bayerische Wald schaute zu, wenn die Ski-Asse ihrer Zeit die Hänge runter flitzten, die sie oft genug selbst zuvor liftfrei und mühsam erklommen hatten. Eichinger erinnert sich mit Stolz und auch mit einer großen Portion Wehmut. Vielleicht sind die Zeiten anders geworden, aber nicht unbedingt immer besser.

Klar geht es heute im Skizirkus anders zu. Die Technik ist eine andere geworden, die Zeiten, die Möglichkeiten und auch das Geschäft um den weißen Sport. Damals kamen noch über 1000 Teilnehmer zum Jugend-Schul-Ski-Tag. 1960 war es, da hätten auf der Grafenauer Juchhe noch auf vier Pisten die Skier laufen sollen.

Aber auch da gab es ausgerechnet einen schneearmen Winter, weshalb Eichinger mit dem Mofa und einem Freund nach Waldhäuser hoch tuckerte, eine halbe Weltreise für die Zeit, um dabei zu sein und für eine Mark Taschengeld zu essen und zu übernachten. Die Wirtin schenkte ihnen schließlich die Unterkunft.

Der Start war am Lusenschutzhaus und auf selbst getreppelter Piste ging es in Richtung Finsterau dem gefürchteten Lusensteilhang zu, wo sich bei Stemmbogen und Umschwüngen die Spreu vom Weizen trennte. Seit Heinz Eichinger denken kann, wollte er auf zwei Brettern stehen. Schon im Kindergarten ging es auf die Dorfhänge hinaus, der Vater brachte ihn zum "Bugei". Runter und wieder rauf kam man selber. Alle waren begeistert. Wintersport war ein Muss, ein richtiger Breitensport bis in die Wettkämpfe hinein.

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