Simbach am Inn
Vor 125 Jahren bekam die Stadt elektrischen Strom

31.10.2019 | Stand 20.09.2023, 1:43 Uhr

Sie führen das Unternehmen in die Zukunft: Karl Maria Frixeder (links) und Christian Schantz vorm "Haus Hellmannsberger" und der Elektro-Zapfsäule für E-Autos am Kirchenplatz. −Foto: Geiring

Ein Name, der fest mit Simbachs Geschichte verbunden ist: Josef Hellmannsberger. Auf seine Initiative hin brannte das erste öffentliche, elektrische Licht heute vor 125 Jahren, am 1. November 1894, in Simbach. Das Jubiläum der Firma Hellmannsberger – jetzt In(n) Energie – wird am Sonntag, 10. November, ab 17 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche mit einem Festkonzert gefeiert. Der Eintritt ist frei.

Als am 14. April 1958 Ehrenbürger Josef Hellmannsberger im Alter von fast 87 Jahren verstarb, verlor die Stadt einen geachteten Geschäftsmann, der mit seinen Visionen für Furore sorgte. Er war ein Strompionier, der trotz vieler Widerstände das elektrische Licht in seinen Heimatort brachte.

Als Sohn einer geachteten Handwerkerfamilie wurde er am 4. Juli 1871 geboren. Nach Ableistung seiner Militärdienstzeit übernahm er 1894 mit 23 Jahren den elterlichen Seilereibetrieb, den er mit viel Fleiß zu einer kleinen Fabrik ausbaute. Die offizielle Firmenbezeichnung lautete "Josef Hellmannsberger – Hanf- und Drahtseilerei – Elektrizitätswerke – Badeanstalt – Installation elektrischer Anlagen".

Nachdem Hellmannsberger keine eigenen Nachkommen hinterließ, wurde das Unternehmen auf mehrere Erben aufgeteilt. Diese Erbengemeinschaft wurde 1993 in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umstrukturiert, der heute 14 Gesellschafter angehören.

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Mehr zu diesem Thema lesen Sie am 1. November in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).