Deggendorf
Volles Programm im neuen vhs-Semester

18.01.2022 | Stand 18.01.2022, 16:52 Uhr

Ein neues Programmheft in der Hand und dank Corona neue Herausforderungen gemeistert haben Christian Bernreiter (v.l.), Claudia Parry, Brigitte Neumeier, Franziska Ittameier und Bernhard Greiler. −Foto: Schreiber

Alles ist anders seit Corona. Auch in der Volkshochschule (vhs) Deggendorfer Land ist man noch nicht wieder auf dem Vor-Pandemie-Niveau. Bei den Kurs-Teilnehmern ist eine gewisse Zurückhaltung spürbar, bestätigt Geschäftsstellenleiter Bernhard Greiler. Auch ist die technische und pädagogische Herausforderung vor allem beim neuen Hybrid-Format groß – die Dozenten lernen täglich dazu. Im neuen Programmheft, das Bernhard Greiler und die Bereichsleiterinnen gestern zusammen mit Vorstandsvorsitzendem Landrat Christian Bernreiter vorgestellt haben, sind etwa um ein Viertel weniger Kurse zu finden als noch 2019. In die Zukunft blicken die Verantwortlichen aber optimistisch.

Von März bis Mai 2020 musste die vhs zubleiben, im Jahr 2021 ging es erst im Februar wieder los. Fünf Schließtage brachte auch der Lockdown bei der 1000er-Inzidenz im November 2021. Heute gilt für die Teilnehmer der meisten Kurse 2G, im Gesundheitsbereich 2G-plus, bei Prüfungen 3G-plus, zuerst mit PCR-, inzwischen mit Antigen-Schnelltest. Wie überall sind die Regeln verwirrend und man weiß nicht, was morgen gilt. Aber unterkriegen lassen sich Bernhard Greiler (Bereich Kultur, Gesellschaft und Geschichte, Beruf und IT), Franziska Ittameier (Gesundheit), Brigitte Neumeier (Deutsch und Integration, Gesellschaft, Beruf) und Claudia Parry (Sprachen, Gesellschaft) nicht. Ein paar Kurse bieten sie weiterhin ausschließlich online an, den größten Teil haben sie aber auf Hybrid umgestellt.

Zwar sei die Nachfrage nach Präsenz-Angeboten verhaltener, stellt Bernhard Greiler fest. Dafür erreiche man aber an den heimischen Bildschirmen einige, "die in der Pandemie die Couch für sich entdeckt haben", die überhaupt nicht gerne den Weg zum Kurs auf sich nehmen oder die sich nicht impfen lassen können oder möchten.

Was überhaupt möglich ist, hänge aber auch vom jeweiligen Bereich ab, erklärt der Geschäftsstellenleiter weiter: In der Kultur zum Beispiel könne man viele Kurse ausschließlich – so lange es die Bestimmungen eben zulassen – in Präsenz anbieten. "Malen lernen geht nun mal nicht am PC."

Brigitte Neumeier hat ein anderes Thema: Unter den Dozenten im Sprachbereich sind etliche Freiberufler. Als die vhs in der Pandemie dicht machen musste, hatten sie kaum eine andere Wahl, als sich andere Aufträge zu suchen, um finanziell zu überleben.

In Sachen Integrationskurse hat sich dagegen in den Schließ-Zeiten ein Prüfungsstau aufgebaut. Diese sind nun stärker gefragt – und laut Prüfungsordnung müssen sie in Präsenz stattfinden, erklärt Brigitte Neumeier. Dabei kann sie aus räumlichen und Abstands-Gründen nur maximal 20 Prüflinge zulassen, wo bisher 25 gleichzeitig da sein konnten.

Alle Herausforderungen nehmen die Dozenten gerne auch im neuen Semester von Februar bis August an. Seit Mitte Dezember ist das Angebot auf der Homepage www.vhs-deggendorf.de zu finden, auch das Programmheft liegt druckfrisch auf.

Das Sommersemester bietet wieder Sprachkurse in Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Arabisch, Chinesisch, Russisch, Schwedisch und Tschechisch an. Am Donnerstag, 10. Februar, kann man in der Einstufungsberatung von 16 bis 18 Uhr herausfinden, wo man steht.

Ab dem 11. Februar beginnen die Deutsch- und Integrationskurse, die in Einbürgerungs- und Sprachtest münden. Im Bereich Kommunikation und Karriere ist wieder die gesamte Bandbreite von "Knigge in Beruf und Alltag" bis zum Finanzbuchführungs-Lehrgang geboten.

Malen, Kalligraphie, Makramee oder Töpfern lernen die Teilnehmer im Kulturbereich, der auch Instrumental- und Tanzkurse in petto hat. Neues gibt’s für die Gesundheit, etwa "Blackroll meets Yoga", "Gymnastik 60plus" oder "Gesund schlemmen zu Ostern".

− kw