Passau
Video: Auf den Spuren von Bob Ross

11.05.2018 | Stand 11.05.2018, 18:00 Uhr

"Es ist gemütlich hier, man kann sein Bild in Ruhe fertigstellen, ohne Hetze", erzählt Traudl Pettenkofer aus Passau. Sie hat schon 2009 an einem Kurs von Günter Petzoldt (hinten r.) teilgenommen. − F.: Enzensberger

"Freunde sind das kostbarste Gut auf der Welt. Wir alle brauchen Freunde, sogar ein Baum." Bob Ross nimmt einen riesigen, flachen Borstenpinsel zur Hand, tunkt ihn in grellgrüne Farbe und tupft damit mitten in die hübsche Landschaft, die er zuvor auf die Leinwand gebracht hat, direkt in eine schwarze Tanne. Wider Erwarten entsteht etwas sehr Filigranes – ein Busch. Ein Freund für den Baum.

Elf Jahre lang, von 1983 bis 1994, hat der TV-Maler mit dem charakteristischen Afro und der sanftmütigen, in Trance versetzenden Stimme, Hobbykünstlern auf der ganzen Welt gezeigt, dass jeder malen kann. 1995 hat er Pinsel und Spachtel für immer beiseite gelegt. 23 Jahre nach seinem Tod wird Bob Ross von seinen Fans kultisch verehrt. Er ist posthum eine Marke geworden: Bob-Ross-Farben, Bob-Ross-Bücher und Bob-Ross-Malkurse. In der vhs Passau hat ein solcher Malkurs mit dem in Holland ausgebildeten, zertifizierten Bob-Ross-Malkursleiter Günter Petzoldt stattgefunden.

Zwei Uhr am Nachmittag. "Malen wie Bob Ross" wollen viele. Zehn Frauen verschiedenen Alters sitzen vor weißen, kleinen Leinwänden. Hinten im Raum stehen verschiedene Landschaftsmalereien, unverkennbar im Bob-Ross-Stil gemalt, als Ansporn gedacht. Seine Begeisterung für den amerikanischen Maler erklärt Kursleiter Petzoldt so: "Er konnte in 25 Minuten mit wenigen Pinselstrichen, einer Spachtel und mit seiner ruhigen, freundlichen Art seine Begeisterung zur Malerei über den Bildschirm transportieren. Das wollte ich auch lernen."

Der Kurs "Malen wie Bob Ross" im Video:
(Video: Enzensberger/ Hies)

− enz

Wie Bob Ross seine Kunstwerke gemalt hat und warum auch Anfänger im Kurs keine Fehler machen konnten, lesen Sie in der Samstagsausgabe der PNP im Landkreisteil.