Am liebsten würden die Eltern ihre Kinder wahrscheinlich direkt vor dem Klassenzimmer aus dem Auto aussteigen lassen. Sie fahren bis vor die Eingangstür der Schule heran – und blockieren so den Verlauf des Verkehrs dort komplett. Dann kommt es zum Chaos auf der Straße – und zu einer massiven Gefährdung der anderen Kinder.
Gegen solche "Elterntaxis" gehen sechs Schulen in Salzburg jetzt vor – und erlassen ab Montag Fahrverbote vor den Schulen. Dazu werden zum Teil sogenannte Scherengitter aufgestellt, die die Zufahrt zur Schule verhindern sollen. Stadt, Polizei, Schulen und Eltern haben sich auf das Fahrverbot zwischen 7.30 Uhr und acht Uhr geeinigt.
Helikoptereltern, die ihre Kinder am liebsten Tag und Nacht umkreisen wollen, sind auch im bayerischen Straßenverkehr gelegentlich ein Problem. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass manche Eltern am liebsten direkt vor der Schultüre parken würden", sagt auch Andreas Urban, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern. Vor allem zu Schuljahresbeginn kontrolliert die Polizei deshalb verstärkt vor den Schulen. "Fahrverbote gibt es bei uns aber noch nicht", sagt der Polizeisprecher. Auch im Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd sei ein wirkliches Verbot für Elterntaxis nicht geplant – "da wäre mir nichts bekannt", sagte Pressesprecher Thomas Schelshorn.
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