Schwierige Rettung
Urlauberin bei Absturz am Hochkalter schwer verletzt

63-Jährige bei schwierigem Wind ausgeflogen

15.09.2022 | Stand 22.09.2023, 1:01 Uhr

Bei schwierigen Windverhältnissen wurde die 63-jährige Urlauberin per Hubschrauber gerettet. −Foto: BRK BGL

Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau bei Berchtesgaden und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers "Christoph 14" haben am Dienstagmittag bei fliegerisch anspruchsvollen Windverhältnissen eine 63-jährige Bergsteigerin aus der Steiermark gerettet.



Die Frau war am Kleinkalter im Aufstieg zum Hochkalter rund fünf bis acht Meter abgestürzt und hatte sich unter anderem am Kopf, am Brustkorb und am Rückgrat verletzt. Als gegen 12.45 Uhr der Notruf einging, schickte die Leitstelle Traunstein Bergretter und Helikopter los, wobei "Christoph 14" direkt in 1650 Metern Höhe an der Blaueishütte den als Bergretter ausgebildeten Hüttenwirt aufnahm und bei starkem Wind weiter zur Unfallstelle in 2500 Metern Höhe flog, teilt das BRK mit.

Mehrere Versuche nötig

Der Ramsauer Einsatzleiter prüfte wegen des Wetters bereits Alternativen mit einem bodengebundenen Einsatz zu Fuß und einem schwereren Transporthubschrauber der Bundespolizei, der gerade bei einer Übung auf dem Hochplateau der Reiter Alpe unterwegs war.

Nach einigen Versuchen schaffte es der Pilot von "Christoph 14", zunächst den Bergretter per Winde in der Nähe der Verunfallten abzusetzen und in einem weiteren Anflug den Notarzt samt Luftrettungssack, da die Frau aufgrund ihres Zustands liegend ausgeflogen werden musste.

Zwei vorbeikommende Bergsteiger halfen den Rettern beim Umlagern und Einpacken der Frau. Nach kurzer medizinischer Erstversorgung in exponierter Lage nahm der Heli die 63-Jährige mit dem Arzt per Winde auf und flog sie zur rund 800 Höhenmeter tiefer gelegenen Blaueishütte aus, wo sie der Mediziner weiter versorgte, während "Christoph 14" noch den Bergretter und den unverletzten Begleiter der Verunfallten abholte. Per Hubschrauber ging es für die Steirerin dann direkt ins Klinikum Traunstein. Sieben Ramsauer Bergretter waren bis 14.45 Uhr gefordert.

− red