Während die Schüler den Ferienbeginn genossen, hielt er seine letzte Rede als Rektor vor dem gesamten Lehrkollegium und den Ehrengästen: Matthias Freutsmiedl zieht in den Ruhestand. Seit 1990 agierte er an der Mittelschule Waging (Lkr. Traunstein), davon die vergangenen sieben Jahre als Rektor.
"Vom Schulamt kann ich, man glaubt es kaum, für heuer nur das Beste berichten", sagte Freutsmiedl zu Beginn seiner Ansprache. "Das Wort ,Schulrat‘ haben sie dieses Jahr verdient", lobte er. Da seien Informationen schnell herausgegeben worden und Probleme mit Eltern oder Lehrern zügig und sachlich geregelt worden. "Im Schulamt werden ja nur negative Sachen gemeldet. Aber wir bekamen auch Rückenwind, dabei war nicht immer der Lehrer der Dumme", sagte Freutsmiedl.
Allerdings klebe ihm bis heute noch etwas an der Seele: Bei seiner Einführung als Rektor wurde von einem Schulrat sein Wirken mit einem Formel-1-Rennen verglichen. Salopp wurde damals gesagt: "Schau’n wir mal, wie viele Runden er schafft", ärgerte sich Freutsmiedl. "Meines Erachtens ist diese Aussage total falsch!" Es komme nicht auf die Anzahl der Runden an, sondern wie man diese gestalte.
"Es war ein traumhaftes und ein schönes Arbeiten" Man versuche, immer fair zu bleiben, nicht egoistisch oder ellbogenhaft, um der Schulfamilie gerecht zu werden. Der gut funktionierende "Motor" dazu waren seine Kollegen gewesen. "Es war ein traumhaftes und ein schönes Arbeiten. Das Team hat mich immer tatkräftig unterstützt. Wir sind mit den Jahren fast familiär zusammengewachsen."
Sein Dank galt auch der JaS (Jugendsozialarbeit). Diese habe die Schule auf ein anderes Level gesetzt. Lukas Gimpl und Sophie Brandl nehmen sich Problemschülern an, fördern und unterstützen diese in sehr vielen Bereichen und stehen immer in Kontakt mit den Lehrern. "Ohne die JaS kommt die MS Waging nicht mehr aus", betonte Freutsmiedl.