Aldersbach
Unruhige Zeiten

Kündigungen bei der Brauerei Aldersbach? – Brauereidirektor darf nichts sagen

05.06.2020 | Stand 22.09.2023, 1:43 Uhr

Die Brauerei Aldersbach ist seit Frühjahr 2020 nicht mehr Eigentümer, sondern Mieter von Sudhaus und Verwaltungsgebäude. Jetzt macht sie wieder von sich reden – wegen Kündigungen. −F.: Laux

Der Verkauf der Brauerei-Gebäude in Aldersbach ist gerade mal über die Bühne, schon gibt es wieder Gesprächsbedarf: Kündigungen stehen im Raum, von 19 ist die Rede hinter vorgehaltener Hand. Würde das stimmen, wäre rund ein Viertel der Belegschaft ihren Job los. Was ist dran an den Gerüchten? Das fragt man am besten einfach mal nach – bei Brauereidirektor Ferdinand Freiherr von Aretin. Er ruft zurück, hört sich die Fragen an, antwortet aber nicht. Weil er nicht antworten darf: "Ich bin zu Stillschweigen verdonnert", sagt er nach einigem Hin und Her. Von wem? "Per einstweiliger Verfügung."

Was sagt einem das? Die Sache muss gerichtsmassig sein. Vorsichtige Nachfrage: "Ein Insolvenzantrag wurde aber nicht gestellt, oder?" Die Antwort kommt prompt: "Nein, sicher nicht. Es wurde kein Insolvenzantrag gestellt und es wird auch kein Insolvenzantrag gestellt, selbst wenn es zu Entlassungen kommt", betont der Brauereidirektor.

Dass die Zeiten gerade alles andere als leicht sind, gibt Ferdinand Freiherr von Aretin unumwunden zu. Darüber darf er sprechen. "Wir haben heuer 80 Volksfeste, die nicht stattfinden, die wir deswegen auch nicht beliefern können. Das ist ein Umsatzverlust, der nicht erwartbar war", sagt der Brauerei-Chef. Gleiches gelte für die Gastro.

Fakt ist: Als Unternehmer muss Ferdinand Freiherr von Aretin die Kostenstrukturen den Gegebenheiten anpassen. Und wenn er massive Umsatzverluste anspricht, bedeutet das einen harten Sparkurs. Und das wiederum heißt in der Wirtschaft sehr oft auch: Kündigungen.

Davon erfahren haben die Betroffenen am Freitag vor Pfingsten – dem letzten Arbeitstag im Mai.

Mehr dazu im VIlshofener Anzeiger vom 6./7. Juni