Deggendorf
Unkraut auf dem Friedhof: Wen es stört, der muss selbst jäten

23.07.2017 | Stand 19.09.2023, 21:56 Uhr

Grün zwischen den Gräbern: Dem Unkraut Herr zu werden, ist schwierig. Die Friedhofs-Mitarbeiter reißen so viel wie möglich aus. − Foto: Binder

"Private Anpflanzungen neben den Grabstätten sind nicht gestattet", heißt es in der Friedhofsordnung. Und selten wird gegen diese simple Regel verstoßen. Was aber, wenn es gar keine privaten Anpflanzungen sind, sondern – viel schlimmer noch – es sich das Unkraut zwischen den Grabsteinen gemütlich gemacht hat?

Wie auf vielen Friedhöfen ist es auch auf denen in Deggendorf unvermeidbar, dass sich allerlei Grünes breit macht auf den freien Kiesflächen. Das bleibt natürlich nicht unbemerkt. Auch eine Leserin findet’s nicht schön und hat sich daher vor kurzem an die DZ gewandt. Die hat bei der Stadt nachgefragt, um der Wurzel des Pflanzenproblems auf den Grund zu gehen.

Zum einen, erklärt Pressesprecherin Viola Mühlbauer, gibt es seit einiger Zeit immer mehr Urnenbestattungen, wodurch viele Grabflächen frei werden oder bleiben. Diese können um so mehr von Unkraut in Beschlag genommen werden. Zum anderen ist man bei der Stadt Deggendorf gegen den Einsatz von giftigen Pflanzenschutzmitteln, erklärt Viola Mühlbauer.

Während momentan auch noch die Witterung dem ungeliebten Grün Tür und (Friedhofs-)Tor öffnet, wird natürlich trotzdem nicht tatenlos dabei zugesehen. Schließlich soll der Friedhof ein religiöser Ort der Besinnung und des Gedenkens an die Verstorbenen sein. "Die Friedhofs-Mitarbeiter sind laufend mit der Unkrautbekämpfung beschäftigt", versichert Viola Mühlbauer. Sie reißen aus, so viel sie können.

Wem das nicht genügt, der muss wohl selbst beim Jäten des ungeliebten Krauts helfen oder auf einen Wetterumschwung warten, der Löwenzahn & Co. den Garaus macht.

− vk