Passau
Uni ist jetzt vollelektrisch unterwegs

07.02.2022 | Stand 07.02.2022, 18:25 Uhr

Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch (Mitte) und der Beauftragte der Universitätsleitung für Nachhaltigkeit, Prof. Dr. Werner Gamerith (r.), nahmen das neue Elektroauto trotz Regens freudig in Empfang. Ihr Fahrer Kurt Schopf hatte das Fahrzeug zuvor vom Hersteller aus München abgeholt. −Foto: Studio Weichselbaumer

Seit Anfang Februar verfügt die Passauer Universitätsleitung über ein vollelektrisches Dienstfahrzeug, als erste in ganz Bayern. Der Wechsel auf ein emissionsfreies Auto soll zum Ausdruck bringen, welchen hohen Stellenwert die Universität dem Thema Nachhaltigkeit einräumt, sagt Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Präsident der Universität Passau. Erst vor wenigen Tagen war OB Jürgen Dupper auf einen neuen vollelektrischen Dienstwagen, einen Audi e-tron, gewechselt.

"Mit dem sukzessiven Umstieg auf moderne E-Autos vollziehen wir den nächsten logischen Schritt in einem Prozess, der vor bald 45 Jahren begonnen wurde: Schon bei der Gründung unserer Universität wurden regenerative Systeme zur Energiegewinnung mitgedacht und umgesetzt", erklärt Prof. Dr. Werner Gamerith, Beauftragter der Universitätsleitung für Nachhaltigkeit. Seit 2017 nutzt die Abteilung Facility Management einen vollelektrischen Kleintransporter. Ab November 2020 war dann auch die Universitätsleitung zumindest zum Teil emissionsfrei unterwegs: So konnten mit dem Plug-in-Hybrid immerhin rund 25 Prozent der Fahrten rein elektrisch bewältigt werden. "Das liegt aber vor allem daran, dass wir im vergangenen Jahr unverhältnismäßig wenig Langstreckenfahrten hatten", weiß Kurt Schopf, Fahrer der Universitätsleitung. "Wegen der Pandemie mussten viele Auswärtstermine abgesagt werden oder fanden virtuell statt." In normalen Jahren käme man mit dem Fahrzeug auf eine Kilometerleistung von 40000 km, zuletzt waren es nur rund 16000 km. "Wir haben uns hauptsächlich im Stadtgebiet und der näheren Umgebung bewegt. Das war mit dem Plug-in-Hybrid gut machbar." Dessen rein elektrische Reichweite lag bei nicht einmal 60 km, mit dem neuen iX ist mehr als das Zehnfache davon möglich: laut Herstellerangaben bis zu 620 km. "Natürlich müssen wir erst sehen, wie groß die Reichweite in der Praxis tatsächlich ist, aber für den Großteil der Fahrten wird das sicher ausreichen", so Schopf. "Und bei längeren Strecken, etwa nach Berlin, haben wir bisher auch immer schon Zwischenstopps gemacht. Die nutzen wir dann künftig einfach zum Aufladen an Schnellladestationen." Zuhause wird das Fahrzeug an einer Elektro-Ladesäule in der Tiefgarage des Verwaltungsgebäudes in der Innstraße "aufgetankt", insgesamt eine von aktuell drei Stück am Campus. Sieben weitere Ladesäulen sind bereits beauftragt. Zudem gibt es Lademöglichkeiten über diverse 230V-Steckdosen in verschiedenen Tiefgaragen, die laut Universitätsverwaltung von den Beschäftigten sehr gut angenommen werden. Den Strom dafür bezieht die Universität ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen.

− rd