Pocking
Ungewöhnliche Ostereier: Nandu, Schwan und Schnecke

27.03.2013 | Stand 27.03.2013, 18:30 Uhr

Angela Lang bearbeitet alle möglichen Eier: Darunter in der hinteren Reihe links das afrikanischen Straußenei, die Eier von Laufvögeln wie Nandus, Kasuaren und Emus, wobei letztere charakteristisch dunkel gefärbt sind. Rechts daneben liegt ein Schwanenei, das größte in der Region zu findende Ei, gefolgt von zwei Gänseeiern sowie einem Putenei. Die zweite Reihe zeigt (v.r.) vier unterschiedliche Hühnereier sowie die Eier von Goldfasan, Perlhuhn, Wildente bis hin zum grau gemusterten Möwenei. In der unteren Reihe sind (v.l.) die Eier von Kiebitz, Taube, Rebhuhn, Wachtel, bis hin zum kleinen Zebrafinkenei zu sehen. In der Hand hält Angela Lang das kleinste Ei ihrer Sammlung: Ein bemaltes Weinbergschneckenei.  − Foto: Schlegel

Mittlerweile werden sie nicht nur gefärbt, sondern auch gefräst, bestickt, graviert und künstlerisch bemalt: Ostereier. Man verschenkt sie, dekoriert Wohnungen und Läden damit. Das Fest der Auferstehung Jesu feiert man mit diesem Symbol, das für neues Leben steht. "Das Ei selbst wirkt von außen wie ein toter Stein, in dem aber neues Leben heranwächst", erklärt Rotthalmünsters Pfarrer Martin Dengler. "Da gibt es die Parallele zu Jesus, der in ein steinernes Grab gelegt wurde und dann auferstanden ist." Die Tradition des Eierfärbens reicht lange zurück und es gibt verschiedene Theorien zu den Ursprüngen dieses Brauchtums. Für Angela Lang ist die Tradition der bunten Eier eine Leidenschaft. Sie besitzt selbst eine große Eiersammlung: von bemalten, bestickten und gravierten Eiern von diversen Vogelarten bis hin zu Eiern aus Porzellan, Holz oder Glas, die zum Teil auch aus dem Ausland stammen. Auch sie selbst ist stets künstlerisch tätig und widmet sich auch außerhalb der Osterzeit dem kunsthandwerklichen Gestalten von Eiern. "Ich bearbeite verschiedene Sorten, zum Beispiel exotischen Emu-Eier, aber auch die Eier von heimischen Vögeln wie dem Schwan oder der Gans", erzählt Angela Lang. Sie bemalt die Eier mit Ölfarben, fräst oder bohrt Muster in sie hinein, graviert und lackiert sie. "Da gibt’s unzählige Möglichkeiten." Für Anfänger empfiehlt sie das Benutzen von Wasserfarben. "Das ist die einfachste und bekannteste Variante, um selbst Ostereier zu gestalten."

 − le/bp

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