Das spart ein Durchschnittshaushalt
Umlage für Ökostrom sinkt deutlich: Was das für Stromverbraucher bedeutet

14.10.2021 | Stand 14.10.2021, 19:42 Uhr

−Symbolfoto: dpa

Die EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms sinkt im kommenden Jahr nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur deutlich – und zwar auf 3,72 Cent pro Kilowattstunde.

Zur Senkung trägt auch ein Milliardenzuschuss des Bundes bei. Ohne diese Mittel läge die Umlage 2022 nach dpa-Informationen bei rund 4,66 Cent. Aktuell beträgt die Umlage 6,5 Cent. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5000 kWh fällt die Stromrechnung laut dem Vergleichsportal Check24 damit jährlich knapp 167 Euro niedriger aus. Ein Single mit einem Jahresverbrauch von 1500 kWh zahlt demnach rund 50 Euro weniger.



Sinkende Preise? Experten sind skeptisch

In der Branche wird allerdings damit gerechnet, dass eine sinkende EEG-Umlage die Strompreise insgesamt zwar stabilisiert - aber dass sie nicht sinken. Auf der anderen Seite nämlich sind zum Beispiel Beschaffungskosten, die die Energieversorger für Strom zahlen müssen, deutlich gestiegen.

So viel spart ein Durschnittshaushalt

Nach Angaben des Vergleichsportals Verivox liegt im Oktober 2021 der durchschnittliche Strompreis für Haushalte bei 31,38 Cent pro Kilowattstunde und damit höher als jemals zuvor. Die Senkung der EEG-Umlage auf 3,72 Cent würde den aktuellen durchschnittlichen Strompreis um rund 11 Prozent senken.

"Die Senkung der EEG-Umlage bedeutet jedoch nicht, dass die Strompreise für die Kunden automatisch sinken", sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Denn gleichzeitig seien die Beschaffungskosten der Stromversorger deutlich gestiegen und auch bei den Netznutzungsentgelten zeichneten sich Erhöhungen ab. "Daher gehen wir davon aus, dass die Strompreise auch im kommenden Jahr ihr aktuelles Rekordniveau halten werden oder zumindest nicht spürbar sinken."

− dpa