Landkreis Passau
Ukraine-Flüchtlinge: Feuerwehren bereiten Niederbayernhalle vor

27.02.2022 | Stand 27.02.2022, 16:34 Uhr

Gut ein Dutzend Kameraden der Feuerwehren Salzweg, Straßkirchen und Ruhstorf haben am Samstag zusammen mit dem örtlichen Einsatzleiter und Kreisbrandrat Josef Ascher (8.v.l.) sowie Alois Fischl (vorne r.) von der Katastrophenschutzbehörde Decken und Betten in die Niederbayernhalle in Ruhstorf gebracht. Landrat Raimund Kneidinger (l.) dankte den Hilfskräften für deren Einsatz. −Foto: Landratsamt

Die Vorbereitungen des Landkreises für ukrainische Kriegsflüchtlinge, die demnächst ankommen könnten, wurden am Wochenende konkret: Die Feuerwehren im Landkreis Passau haben Hilfsgüter nach Ruhstorf geliefert, wie das Landratsamt mitteilt.

"Mehrere große Hallen stehen im Landkreis Passau bereit, um dort in kurzer Zeit vorübergehende Unterbringungs- und Versorgungsmöglichkeiten schaffen zu können", heißt es in der Mitteilung. In der Niederbayernhalle in Ruhstorf wurden am Samstag erste Vorbereitungen getroffen. Unter anderem wurden dort durch gut ein Dutzend Kameraden der Feuerwehren Salzweg, Straßkirchen und Ruhstorf sowie vom Katastrophenschutz Feldbetten und Decken angeliefert, um diese im Bedarfsfall kurzfristig aufbauen zu können. "Wichtig ist, dass wir frühzeitig handeln, um auf verschiedene Szenarien vorbereitet zu sein und schnell reagieren zu können", erklärt Landrat Raimund Kneidinger. Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine könnten in den nächsten Wochen auch in Deutschland viele ukrainische Kriegsflüchtlinge ankommen. "Welche Routen und Wege die Ukrainer dabei nutzen, ist derzeit noch nicht absehbar."

"Möglichst schnell und unbürokratisch handeln"

Am Freitag hatte Kneidinger einen Krisenstab mit Vertretern aller relevanten Behörden und Organisationen einberufen (PNP berichtete), um einen Notfallplan vorzubereiten. "Wir müssen daher jetzt die Zeit nutzen, um im Bedarfsfall eine schnelle humanitäre Erstversorgung leisten zu können", sagt Kneidinger. Es sei selbstverständlich, dass auch der Landkreis Passau seinen Beitrag leiste, um von Krieg und Gewalt bedrohten Menschen Schutz und Hilfe zu bieten, erklärt der Landrat. "Dazu brauchen wir aber auch die Unterstützung von Bund und Land, um möglichst schnell und unbürokratisch handeln zu können", sagt Kneidinger.

− red